Farming Insider: Vis Farm, USA
Vis Family Farm
Die Vis-Farm besteht seit 1992. Heute bauen dort drei Generationen gemeinsam Mais, Sojabohnen und Hybridroggen an. Landwirt Todd Vis hat den Hof von seinem Vater übernommen. Seine beiden Söhnen Cole und Jared stehen bereit, das Unternehmen an die landwirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft anzupassen.
Farm-Fakten
Familienbetrieb, auf dem drei Generationen gemeinsam arbeiten
Ort: Pipestone County, Minnesota, USA
Angebaute Kultur: Mais, Soja, Hybridroggen
Besonderheiten: Weniger als ein Prozent der Einwohner Minnesotas arbeiten im landwirtschaftlichen Sektor. Trotzdem gehört der Heimat-Bundesstaat der Familie Vis zu den größten Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse innerhalb der USA.
Mein Zukunftswunsch für diesen Familienbetrieb
ist, dass er auch noch in der fünften, sechsten, siebten Generation gut geführt wird.
Nachgefragt
Wir befinden uns im Südwesten Minnesotas, unweit der Grenze zu South Dakota. Obwohl hier nur noch wenige Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, gehört der Bundesstaat Minnesota weiterhin zu den größten Produzenten von Agrarerzeugnissen. Macht euch das auf eine gewisse Weise stolz?
Jared: Daran beteiligt zu sein, die Vereinigten Staaten und die Welt zu ernähren, lässt mich stolz darauf sein, Landwirt zu sein. Diese Tätigkeit auch noch gemeinsam mit der Familie ausführen zu dürfen, macht die Sache noch angenehmer.
Todd, als Vater siehst du das mit der Zusammenarbeit bestimmt ähnlich. Bist du zufrieden damit, wie du deine Söhne auf die Landwirtschaft vorbereitet hast?
Todd: Ich bin begeistert, dass sie Teil unseres Familienbetriebes sind. Es ist sehr erfüllend, sie hier zu haben. Wenn sie den Hof übernehmen, habe ich vor, mich weiterhin zu engagieren, was auch immer sie mich dann tun lassen. Wenn sie mich zukünftig nur zum Traktorfahren brauchen, oder um ab und zu den Boden zu bearbeiten, dann ist das auch in Ordnung.
Von der Zukunft noch einmal zurück zu den Anfängen. Cole und Jared, stand für euch beide der Berufswunsch Landwirt schon früh fest?
Cole: Ja, schon seit ich klein war, wusste ich immer, dass ich Landwirt werden wollte. Ich hatte immer kleine Traktoren zu Hause und wenn wir nicht aufs Feld gehen konnten, haben wir zu Hause mit ihnen gespielt.
Jared: Der Wunsch, Landwirt zu werden, kam schon in jungen Jahren. Meine früheste Erinnerung an den Hof führt mich zu meiner ersten eigenen Fahrt mit dem Traktor. Ich habe mich auch schon frühzeitig als gleichberechtigt im Betrieb gesehen, auch wenn ich noch nicht in der Partnerschaft des Unternehmens aufgeführt war. Die jetzige eingetragene Partnerschaft ist nur eine Namensänderung, gleichberechtigt fühle ich mich schon sehr lange im Unternehmen.
Wie lief die Übergabe bzw. das Heranführen an die Tätigkeiten im familieneigenen Betrieb? Gibt es im Rückblick eine Besonderheit, die euch in Erinnerung geblieben ist?
Cole: Woran ich gern zurückdenke, ist der stetige Wille, neue Dinge auszuprobieren. Mein Opa und mein Vater waren immer offen für Veränderungen, offen dafür, zusätzliche Dinge zu tun, um unsere Ernteerträge mit weniger Input zu verbessern. Ich schätze das sehr, weil ich auch andere Höfe sehe. Ich habe Freunde und Bekannte, deren Väter und Großväter wirklich bekämpfen, neue Dinge auszuprobieren. Es ist sehr schön, in der Lage zu sein, Sachen voranzutreiben und auf ihre Funktionalität zu testen.
Todd: Mein Vater, Coles und Jareds Großvater, hat 1992 auf dem Hof angefangen und mich damals an die Landwirtschaft herangeführt. Er hilft uns heute immer noch Tag für Tag. Nun bin ich an der Reihe und ich denke, ich werde das Geschäft so ähnlich weitergeben, wie es mein Vater damals bei mir getan hat.
Das klingt alles sehr harmonisch. Gibt es nicht auch mal Momente, in denen es knirscht, wenn man so eng zusammenarbeitet?
Jared: Wir kommen gut miteinander aus. Klar, manchmal ist man sich in einer Sache nicht ganz einig, aber am Ende stellen wir sicher, dass wir auf denselben Nenner kommen.
Cole: Mein Lieblingsaspekt bei der Arbeit mit meiner Familie ist der, dass ich sie sehr oft sehe. Das ist manchmal gut und manchmal schlecht, aber zum größten Teil ist es gut.
Ihr werdet den Hof in die Zukunft führen. Welches Bild habt ihr vor Augen, wenn ihr daran denkt, dass dieser Betrieb auch in vielen Jahren noch in der Hand der Familie Vis sein soll?
Cole: Mein Zukunftswunsch für diesen Familienbetrieb ist, dass er auch noch in der fünften, sechsten, siebten Generation gut geführt wird und sich zu einem Unternehmen entwickelt, das die Leute respektieren.
Jared: Wenn ich an den zukünftigen Familienbetrieb denke, habe ich meine Kinder vor Augen, die ich bei allem unterstützen werde, was auch immer sie tun wollen. Sollte sich eines von ihnen dazu entschließen, den Hof fortzuführen, werde ich versuchen, ihm den Weg zu zeigen – so gut, wie es einst mein Vater für mich getan hat.
Jung und alt — gemeinsam voran.
Landwirte haben uns ihre Tore geöffnet, um uns einen Einblick ihren landwirtschaftlichen Alltag zu geben. Ihre Höfe haben alle einen eigenen Charakter – der sich in der Lebensweise, der Philosophie sowie der Form des Ackerbaus und der Viehzucht widerspiegelt. Was sie gemeinsam ausmacht: Der Blick in die Zukunft und der Wunsch, ihre Felder und Höfe an die nächste Generation zu übergeben. Nachhaltig und ertragreich.
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