Farming Insider: Henrick Dieckmann, Deutschland
Über Henrick
Auf dem Hof im niedersächsischen Langelsheim hielt Henrick Dieckmanns Vater bis in die 80er Jahre Schweine, Kühe und Pferde. Nachdem die Ackerfläche erweitert wurde, gab der Betrieb die Tierhaltung auf und spezialisierte sich zu einem reinen Marktfruchtbetrieb. Mit Erfolg: Mittlerweile führt Henrick Diekmann den Hof in der fünften Generation – seine beiden Kinder und sein Onkel legen dabei tatkräftig mit Hand an.
FarmFakten
Im Familienbesitz seit fünf Generationen
Betriebsgröße: 130 Hektar
Angebaute Kulturen: Weizen, Gerste, Roggen, Rüben, Mais und Raps. Zwischenfrüchte sind insbesondere bei Rüben und Mais gesetzt.
Mir ist es wichtig, nachhaltig und gesund zu produzieren.
Nachgefragt
Warum hast Du Dich dafür entschieden, Landwirt zu werden?
Ich bin auf dem Betrieb aufgewachsen, bin von Kindheit an dabei und habe schon immer mitgeholfen. Für mich stellte sich nie die Frage, ob ich den Hof übernehme oder etwas anderes als Landwirtschaft mache – das war immer klar. Ich habe entsprechend Landwirtschaft gelernt, später studiert und so die Basis geschaffen, den Betrieb in einem ordentlichen Zustand an folgende Generationen weiterzugeben. Für mich hängt ein stückweit Herzblut daran.
Was macht Deinen Beruf aus?
Ich schätze an meinem Beruf die Möglichkeit, draußen zu arbeiten und mit der Natur verbunden zu sein. Durch die Vielfältigkeit der Arbeit, die ich erledigen muss, wird es nie eintönig. Und bei all dem produziere ich noch wichtige und gesunde Lebensmittel. Nur so ist es möglich, den Betrieb auch für die nächste Generation zu erhalten.
Wie gehst Du mit Innovationen und neuen Technologien um?
Seitdem ich den Betrieb von meinem Vater übernommen habe, ist der Maschinenpark einmal komplett erneuert worden. Heute fahren wir GPS-gestützte Trecker und nutzen Lenksysteme, die automatisiert sind. Wir setzen Pflanzenschutzspritzen ein, die teilflächenspezifisch arbeiten können und eine exakte Ausbringung gewährleisten. Auf diese Weise können wir präzise und nachhaltig arbeiten und allen Anforderungen, die heute an die Landwirtschaft gestellt werden, gerecht werden.
Wie macht sich Unabhängigkeit in Deinem Alltag als Landwirt bemerkbar?
Ich bin selbstständig, flexibel und eigenständig, habe keinen festen Tagesablauf und alles läuft so, wie es gerade kommt. Kein Tag ist wie der andere.
Weltweit unterwegs. Immer nah dran.
Alle Landwirte haben einen eigenen Charakter – der sich in der Lebensweise, der Philosophie sowie der Form des Ackerbaus und der Viehzucht widerspiegelt. Wir haben unsere Farmer auf der ganzen Welt besucht und wollten wissen, was ihren Erfolg ausmacht, für was sie einstehen und welche Herausforderungen sie meistern müssen. Eine Reise über fünf Kontinente.