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    Bodenbearbeitung zur Maisaussaat

Bodenbearbeitung zur Maisaussaat - Das sollten Sie beachten!

Nach einem warmen und sehr niederschlagreichen Winter mit regional extremen Hochwasserereignissen war die Befahrbarkeit der Böden lange nicht gegeben. Der bis jetzt trockene März ermöglicht vielerorts das Befahren der Böden. Wie auf der Karte zu sehen, liegt die Wassersättigung allerdings oft noch bei weit über 80% nFK im Oberboden bis 25 cm.

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Pflanzenverfügbares Wasser bis 25 cm über gesamt Deutschland (Quelle: Hemlholtz Zentrum, 03.2024)

Weiterhin trockene Bedingungen vorhergesagt

Da weiterhin recht trockene Bedingungen angesagt sind, wird zur Vorbereitung der Maisaussaat eine Bodenbearbeitung und das Ausbringen von Wirtschaftsdünger in vielen Fällen möglich sein werden. Im Folgenden finden Sie drei Punkte, auf die Sie zur kommenden Maisaussaat besonders Acht geben sollten.

1

Befahrbarkeit

2

Bodenbearbeitung

3

Aussaattermin

1. Befahrbarkeit

Auf eine gute Befahrbarkeit achten! Wer schmiert, verliert!


Mais toleriert keine Bodenverdichtungen. Daher gilt es, zu nasse Bedingungen unbedingt zu meiden, da der Mais auf Bodenverdichtungen sehr empfindlich reagiert – die Folge sind Wuchsdepressionen und Mindererträge.

2. Bodenbearbeitung

Nichts dem Zufall überlassen!


Die derzeitigen Verhältnisse bieten noch nicht auf allen Standorten die besten Bedingungen für die Bodenbearbeitung – lassen Sie die Flächen gut abtrocknen, bevor Sie mit der Bearbeitung beginnen.

Schaffen Sie mit einer standortangepassten Bodenbearbeitung optimale Bedingungen zur Maisaussaat. Überlassen Sie dabei nichts dem Zufall, um für beste Verhältnisse zur Aussaat und ein schnelles Auflaufen der Maispflanzen zu sorgen. Mit der Bodenbearbeitung wird der Grundstein für einen erfolgreichen Maisanbau gelegt. Falsche Entscheidungen können im Laufe der Vegetation zu Problemen führen.

Ein optimaler Boden sollte zur Aussaat:

  • Locker,
  • Verdichtungsfrei,
  • Krümelig und
  • Rückverfestigt sein.


Das Bearbeitungsverfahren muss zu den Standortbedingungen passen – Pflug, Grubber flach, Grubber tief oder Strip-Till – jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Grundlegende Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bearbeitungstiefen können Sie anhand der folgenden Grafik nachvollziehen:

Entscheidend ist die Anpassung an die Gegebenheiten vor Ort. Regionen, die gekennzeichnet sind durch einen hohen Anteil an wasser- und/oder winderosionsgefährdeten Flächen, können vom Einsatz der Streifenbodenbearbeitung eindeutig profitieren.

3. Aussaattermin

So früh wie möglich, so spät wie nötig!


Da der Mais zum Erreichen der Silo- oder Körnerreife eine bestimmte Wärmesumme benötigt, bietet eine zeitige Aussaat folgende Vorteile:

  • Im Silomais:
    Optimaler Erntetermin wird früher erreicht oder es können spätreifere Sorten im höherem Ertragspotenzial angebaut werden.

  • Im Körnermais:
    durch eine längere Vegetationsperiode können niedrige Wassergehalte im Korn und somit höhere Marktleistungen erzielt werden.


Auf der anderen Seite können kühle Temperaturen nach der Saat die weitere Entwicklung der Maispflanzen negativ beeinflussen. Niedrige Bodentemperaturen von unter 8 °C können das Auflaufen der Maispflanzen stark verzögern. Eine dauerhafte Bodentemperatur von 8 - 10 °C sollte daher für die Maisausaat mindestens erreicht sein. Für einen zügigen Feldaufgang sollte der Temperaturtrend für die nächsten Tage eine steigende Tendenz aufweisen. Höhere Bodentemperaturen beschleunigen das Auflaufen der Maispflanzen deutlich und sorgen damit für einen besseren Feldaufgang.


Nutzen Sie unser Bodentemperatur-Tool in myKWS, um über die vorherrschenden Bodentemperaturen einfach und aktuell informiert zu bleiben:


Zum Bodentemperatur-Tool für Mais

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