„Die Folgen des Klimawandels, neue Schadpilze oder der Wunsch nach weniger Dünger auf dem Acker: Auf alle diese Herausforderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft reagieren wir mit neuen Sorten. Dafür nutzen wir die jeweils am besten geeigneten Züchtungsmethoden“, sagt Broers. In diesem Zusammenhang gelten bestimmte CRISPR/Cas-Methoden als besonders aussichtsreich. „Die damit entstandenen Pflanzen sind nicht von solchen zu unterscheiden, die aus der klassischen Züchtung hervorgehen“, sagt Broers. „Sie sind nach unserer Auffassung naturidentisch.“ Daher teilt KWS die Einschätzung des zuständigen Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, dass solche Pflanzen, die mit bestimmten neuen Züchtungsmethoden entstanden sind, ebenso einzustufen sind wie konventionell gezüchtete.
Mit CRISPR/Cas schneller ans Züchtungsziel
Gleichzeitig kann CRISPR/Cas die traditionellen Züchtungsverfahren beschleunigen. Allein mit der klassischen Selektions- und Kombinationszüchtung dauert das Einführen spezieller Eigenschaften in eine Sonnenblume mindestens sieben Pflanzengenerationen. „Mithilfe von CRISPR/Cas sind nur zwei Generationen nötig. Dies lässt erahnen, was die neuen Methoden leisten können“, sagt Broers. Züchtungsziele lassen sich damit schneller erreichen als bisher. „Wir brauchen diesen Fortschritt. Unter anderem müssen Züchter ihre Sorten an den rasch fortschreitenden Klimawandel anpassen. Zudem gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft zu erhalten.“
Wissenschaftler von KWS erforschen derzeit das Potenzial von CRISPR/Cas für die Pflanzenzüchtung. Das unabhängige Unternehmen investiert jährlich rund 17 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Dank seiner Innovationskraft erhält KWS jährlich rund 400 Vertriebsgenehmigungen für neue Sorten.
Mehr zum Thema
Mehr zum Thema CRISPR/Cas im aktuellen KWS Newsletter: http://bit.ly/2nO3Bln