Auf einer zusammenhängenden Waldfläche von knapp 40 Hektar darf der Wald nun wachsen, wie er möchte. Die Natur übernimmt nun wie, wann und wie stark ein Eingriff im Wald erfolgt - durch das natürliche Altwerden und Absterben, Fällungen durch Sturm oder andere Ereignisse, die einen Baum zum Absterben bringen können.
Die Stadt hat damit einen beispielhaften Punkt für andere Städte und Kommunen gesetzt. Man kann nur wünschen, dass sich andere Kommunen mit Waldbesitz ein Beispiel nehmen und für die Natur in ihrem Wald auch einen Platz für eine vollkommen natürliche Entwicklung schaffen.
Was die Wissenschaftler in den letzten neun Jahren im »Untersuchungsgebiet Einbecker Märchenwald und Umgebung« über Käfer, Pflanzen, Moose, Flechten, Vögel und Pilze mit ihrem Fachwissen entdeckt haben, ist beinahe unbeschreiblich. Und die Zahlen werden Jahr für Jahr größer.
Finanziert wurden die wissenschaftlichen Untersuchungen fast ausschließlich durch Sponsoring. Hauptsponsor Greenpeace und weitere Naturschutzverbände sowie Firmen wie KWS und Allianz Einbeck waren an dem Projekt beteiligt. Greenpeace finanziert auch in diesem Jahr die Untersuchung der Schmetterlingsfauna im Umfeld des Märchenwaldes und KWS für drei weitere Jahre die Betreuung und das Update der Website.
Die Mitunterzeichner des Erweiterungsantrags Prof. Helge Walentowski (HAWK Forst Göttingen), Claudia Voigt, Greenpeace und BUND halten die Erweiterung für sehr erfreulich. Zusammenfassend werden einige Namen genannt, die wissenschaftlich hinter den vielen Ergebnissen stehen. Für Flechten und Moose zeichnen Stefan Kaufmann, Hartwig Ehlert, Dr. Gunnar Waesch, Markus Preußing und Helga Bültmann verantwortlich. Für die Käfer Nachweise sind Ludger Schmidt und Dr. Reiner Theunert zu nennen. Um die Schmetterlingserfassungen hat sich seit Jahren Dr. R. Theunert gekümmert. Der Hauptakteur bei den Pilzen war Hartwig Ehlert. Vögel wurden von Bärbel Pott-Dörfer erfasst und um die Spechte kümmerte sich Dr. Hermann Hondong.
Die Diplom-, Master- und Bachelor-Arbeiten wurden von der HAWK Göttingen betreut. Die Mitwirkenden haben sich zur Erforschung des Märchenwaldes und seiner Umgebung eingebracht. Nur so konnten auch Ergebnisse erzielt werden, die fundiert die Ausweisung der Schutzflächen begründen. Einzelne Arten-Leuchttürme strahlen noch heute als Ergebnisse mühsamer Kleinarbeit. Und die Website, die von Philipp Küchler betreut wird, wird von vielen Besuchern aufgerufen und dient auch für die Wissenschaft als Fundgrube für viele seltene Arten.