Die rund 100 Besucher wurden von Ailton Ribeiro, Leiter der Züchtung Lateinamerika bei KWS Vegetables, begrüßt, der die Einweihung mit einer Präsentation, einem Toast und dem Durchschneiden des Bandes offiziell eröffnete. Anschließend konnte sich jeder bei einem Rundgang einen Überblick über die neue Zuchtstation und einige Sorten im Feld verschaffen.
Der 13 Hektar große Standort umfasst Lagerhallen, Büros, 3.800 Quadratmeter Gewächshäuser und 7 Hektar Freilandfläche. Das rund 60-köpfige Team besteht aus Forschungsexperten, Züchtern und einem Farmteam. Für die nächsten Jahre ist geplant, auch eine Gewächshausfläche für phytopathologische Aktivitäten hinzuzufügen.
„Diese Station wird die Hauptdrehscheibe für unsere Aktivitäten auf dem brasilianischen und südamerikanischen Gemüsemarkt sein, wo wir neue Sorten und Hybride entwickeln wollen, die gut an die tropischen und subtropischen Bedingungen angepasst sind, um die steigende Nachfrage nach Gemüse mit besserer Qualität, höheren Erträgen und Resistenz gegen die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten zu befriedigen“, sagt Ailton Ribeiro, Leiter der Züchtung in Lateinamerika bei KWS Vegetables.
„Diese neue Investition von KWS in Uberlândia verbindet Erfahrung und Innovation mit dem langfristigen Ziel, mit unseren Sorten einen Mehrwert für dieses tropische und subtropische Land mit seinen schwierigen Bedingungen zu schaffen“, fügt Eduardo Albonico, National Sales Manager Brasilien von KWS Vegetables, hinzu.
In Brasilien unterhält KWS Vegetables neben dem Standort in Uberlândia ein Bürogebäude in Campinas und Züchtungsaktivitäten in Petrolina. Petrolina befindet sich in der nordöstlichen Region Brasiliens. Es handelt sich um ein wichtiges Melonenanbaugebiet, das sowohl den Inlands- als auch den Exportmarkt in den USA und Europa bedient. Die Klima- und Bodenbedingungen ermöglichen den Melonenanbau an diesem Standort das ganze Jahr über. Das Büro in Campinas ist hauptsächlich für die Bereiche Finanzen, Verkauf und Entwicklung zuständig und unterstützt außerdem die Forschungsstation in Uberlândia.
Hintergrund: Neue Geschäftseinheit für Gemüsesaatgut
KWS ist eines der weltweit führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen. Mit einer mehr als 165-jährigen Geschichte in der Saatgutbranche konzentriert sich das Unternehmen auf die Pflanzenzüchtung sowie die Produktion und den Vertrieb von Saatgut für Mais, Zuckerrüben, Getreide, Raps und Sonnenblumen. Für 2019 kündigte das Unternehmen seinen Eintritt in den langfristigen Wachstumsmarkt für Gemüsesaatgut an. Dieser basiert auf einem Greenfield-Ansatz, der organisches Wachstum, ergänzt durch geeignete Akquisitionen und den Verkauf von lizenzierten Sorten mit Fokus auf die Bedürfnisse der Wertschöpfungskette, vorsieht.
Dazu gehörte die Übernahme des niederländischen Gemüsezüchtungsunternehmens Pop Vriend Seeds, einem sehr wichtigen Akteur in der Spinat- und Bohnenzüchtung. Darüber hinaus erwarb KWS im März 2021 das italienische Gemüsesaatgutunternehmen Geneplanta S.r.l. (heute: KWS Vegetables Italia), einen Spezialisten für Züchtung, Produktion und Vertrieb von Tomatensorten.
Parallel dazu konzentriert sich KWS auf den personellen Aufbau des neuen Geschäftsbereichs sowie auf den Start der eigenen Züchtungsaktivitäten in Brasilien, Spanien, der Türkei, Italien, den Niederlanden und Mexiko. Dazu baut der Saatgutspezialist sein Netzwerk an Züchtungsstationen kontinuierlich aus. Ziel der KWS ist es, eine strategisch bedeutsame Position im Gemüsesaatgutmarkt aufzubauen, indem sie sich auf die Züchtung für die Bedürfnisse der Wertschöpfungskette konzentriert und den Endkunden in den Mittelpunkt ihrer Strategie stellt.
Über KWS*
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Über 5.000 Mitarbeiter* in mehr als 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. Euro. Seit über 165 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 300 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.
*ausgenommen Saisonarbeitskräfte
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