1. Weltweit
    Wachstum fördern

    Entdecke wie unser Handeln wirkt

Entwicklungszusammenarbeit

Die kleinbäuerliche Landwirtschaft spielt in vielen Entwicklungsländern eine wichtige Rolle und bildet das Rückgrat der ländlichen Wirtschaft. In Regionen wie Asien, Teilen von Lateinamerika und Subsahara-Afrika produzieren Kleinbauern bis zu 80 Prozent der Nahrungsmittel.

Sie bauen oft eine Vielzahl von Feldfrüchten an, wobei traditionelles Wissen und einheimische Sorten erhalten bleiben. Darüber hinaus ist die Landwirtschaft ein wichtiger Faktor für das Haushaltseinkommen und die Armutsbekämpfung.

Wir erkennen die wichtige Rolle der kleinbäuerlichen Landwirtschaft für die globale Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit an. Seit 2012 unterstützt KWS Kleinbauern in Entwicklungsländern mit Training, Konservierung pflanzengenetischer Ressourcen, Züchtung und Stärkung lokaler Saatgutsysteme

Wir sind auch davon überzeugt, dass die Ausbildung junger Forscher von entscheidender Bedeutung in der Entwicklungszusammenarbeit ist. Sie machen die neue Generation aus und nehmen bei der Förderung der technischen Innovation und nachhaltigen Entwicklung in ihren Ländern eine zentrale Rolle ein. Durch die Bereitstellung von Ausbildungsmöglichkeiten, Ressourcen und Know-how tragen wir zum Aufbau von qualifizierten Fachkräften bei, die in der Lage sind, lokale Herausforderungen jetzt und in Zukunft zu bewältigen.

In unserer Entwicklungszusammenarbeit spiegelt sich unser starkes Engagement für die Förderung der globalen Ernährungssicherheit und unser Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt wider. Darüber hinaus spielen diese Initiativen eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung unserer Verpflichtungen aus dem Internationalen Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft.

Landschaft in Kenia

Kenia – Fördern landwirtschaftlicher Diversifizierung

Unser Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Kenia

Begutachten eines Sorghumfelds

Begutachten eines Sorghumfelds

Kenias Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die wachsende Bevölkerung des Landes lässt die Nahrungsmittelnachfrage stetig steigen. Der Klimawandel führt zu einer Verschiebung der Regenzeiten und damit zu unregelmäßigen Ernten der hauptsächlich vom Regenfeldbau lebenden Bauern. Und das trotz grundsätzlich sehr guter klimatischer Bedingungen für den Agrarsektor, der das Rückgrat der kenianischen Wirtschaft und größter Arbeitgeber des Landes ist.

KWS kooperiert in Kenia mit dem lokalen Partner Agventure. Ziel der Kooperation ist es, zur Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktionssysteme in Kenia beizutragen. Gemeinsam möchten wir den Landwirten den Zugang zu neuen Kulturen und robusten, ertragreichen Sorten erleichtern. Im Fokus stehen lokal angepasste Mais-, Sorghum-, Sonnenblumen-, Raps- und Erbsensorten.

Eigenschaften der Fokus-Kulturarten

  • Mais dient als Grundnahrungsmittel in Kenia

  • Sorghum ist eine klimaresiliente Kulturpflanze mit Verbindungen zu lokalen Wertschöpfungsketten

  • Sonnenblumen und Raps unterstützen Kenia bei der Selbstversorgung mit Speiseölen

  • Erbsen dienen der Regeneration der Bodenfruchtbarkeit und einer proteinreichen Ernährung

Neue Kulturen und Wertschöpfungsketten für kenianische Bauern

In Zusammenarbeit mit dem von kenianischen Landwirten geführten Unternehmen Agventure unterstützen wir die Identifizierung neuer Kulturen und Sorten sowie die Bereitstellung von hochwertigem Saatgut. Durch die Entwicklung eines nachhaltigen, integrativen Geschäftsmodells werden Klein- und Großbauern in die Lage versetzt, ihre Fruchtfolge zu verbessern und ihre Erträge zu steigern. Darüber hinaus werden neue lokale Wertschöpfungsketten (z. B. Raps- und Sonnenblumenöl, erbsenbasierte Produkte) entwickelt, welche die Lebensgrundlagen der Bauern verbessern sollen.

Feldversuch mit Sonnenblumen

Feldversuch mit Sonnenblumen

Eindrücke von der Arbeit vor Ort

Justus Nelle und kenianischer Assistent auf dem Feld

Schulung im Sorghumfeld: KWS Züchter Justus Nelle (rechts) und ein kenianischer Assistent

Justus Nelle inspiziert mit seinem Versuchskoordinator Robert einen Maisfeldversuch

Justus Nelle inspiziert mit seinem Versuchskoordinator Robert (links) einen Maisfeldversuch

Feldbesichtigung einer Saatgutproduktion

Feldbesichtigung einer Saatgutproduktion

Justus Nelle in einem Sorghum-Zuchtgarten

Justus Nelle in einem Sorghum-Zuchtgarten

Justus Nelle, KWS Züchter und Doktorand auf einem Feld

Kenia‘s vielfältige Agrarlandschaft und die lebendige Gemeinschaft des Landes haben meine Arbeit sehr inspiriert.

Justus Nelle, KWS Züchter und Doktorand

Die Agventure Ambition Nachhaltige Anbaumethoden und Resilienz kenianischer Betriebe

Agventure wurde 2010 gegründet, um Landwirte in Kenia in die Lage zu versetzen, nachhaltigere Anbaumethoden in nicht bewässerten Getreidesystemen zu entwickeln. Das Unternehmen besteht aus einem unabhängigen Kollektiv von Landwirten, Forschern, Pädagogen und Unternehmern, die daran arbeiten, regenerative landwirtschaftliche Produktionsmethoden zu entwickeln und zu verbreiten. Sie sind überzeugt, dass eine regenerative Landwirtschaft zur Schaffung eines nachhaltigen Lebensmittelsystems beiträgt, das im Einklang mit der Natur steht und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Landwirte verbessert.

Agventure wurde von KWS als strategischer Partner ausgewählt, weil das Unternehmen einen "Farmer-First"-Ansatz verfolgt und seine Stärke in der nachhaltigen Landwirtschaft liegt. Durch die Fokussierung auf konservierende Landwirtschaft und stark diversifizierte Produktionssysteme ermöglicht Agventure den Landwirten, die Resilienz ihrer Betriebe zu verbessern und eine langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

KWS ist Züchter vieler Kulturen, die wir weiterentwickeln möchten. Gemeinsame Werte sind die Basis unserer Zusammenarbeit und zukünftigen Erfolgs.
Don White, CEO von Agventure

Sambia – Unterstützung der Kleinbauern seit 2021

Laufende Zusammenarbeit mit sambischen Landwirten

Die sambischen Anbausysteme sind durch unterschiedliche agroökologische Zonen gekennzeichnet, die von den regenreichen Regionen im Norden bis zu den halbtrockenen Gebieten im Süden reichen. Kleinbauern- und Subsistenzlandwirtschaft bildet das Rückgrat der ländlichen Existenz in Sambia, wo Mais das Grundnahrungsmittel ist und den Hauptbestandteil der Ernährung darstellt. Zu den größten Herausforderungen in der Landwirtschaft gehören die unregelmmäßigen Niederschläge, der begrenzte Marktzugang und die geringe Mechanisierung.
Unser KWS Entwicklungsprojekt 'Seeds for Sambian Incomes and Livelihoods' (SeZIL - Saatgut zur Sicherung von Einkommen und Existenz) startete im Juli 2021. Es wird von der DEG Impulse über das develoPPP-Programm mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt und in Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner Good NatureAgro durchgeführt.

Impressionen von Feldern und Ernte

Sambisches Sorghum-Team mit 5 Personen vor einer Probe auf der Station

Sorghum-Team vor einem Standortversuch

Sambische Bäuerinnen expertin auf einem Sorghumfeld im Gespräch mit einer Gruppe von Menschen

Landwirtin mit Fachwissen über Sorghum

KWS und lokales Landwirtsteam diskutieren in der Probestation

Diskussion beim Feldversuch

Frau, die Bohnen auf dem Boden gewinnt

Eine einheimische Landwirtin zeigt die traditionelle Technik des Bohnenworfelns

Ruth Sakala auf einem Feld zusammen mit anderen Personen, die den Boden vorbereiten

Dank der SeZIL-Feldversuche haben wir Maissorten gefunden, die in unserer Region am besten gedeihen. Unsere Erträge und Einkommen sind gestiegen und ich kann meinen Kindern eine Schulausbildung ermöglichen.

Ruth Sakala, Kleinbäuerin, Bezirk Kasenengwa

Wachsen und Fördern in der landwirtschaftlichen Gemeinschaft

Im Rahmen eines On-Farm-Testnetzwerks werden unseren Landwirten neue Mais-, Bohnen-, Sorghum-, Sonnenblumen- und Sojasorten zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die für die örtlichen Bedingungen am besten geeigneten und produktivsten Sorten zu finden. Durch die bisher durchgeführten Versuche hat dieses partizipative Testnetzwerk die Landwirte in die Lage versetzt, sich aktiv an Sortenversuchen zu beteiligen und die Verantwortung für den gesamten Prozess zu übernehmen. Die Landwirte werden auch in Saatgutsystemen und in der Saatgutproduktion geschult, wodurch der Wissensaustausch zwischen erfahrenen und angehenden Landwirten gefördert wird.Diese kooperative Schulungsinitiative erleichtert die Weitergabe von Fachwissen, indem erfahrene Landwirte ihre Erkenntnisse mit neueren Mitgliedern der landwirtschaftlichen Gemeinschaft teilen.

Sorghumrispen

Sorghumrispen

Das Sorghum SeZIL Projektteam beim Wiegen des im Feldversuch geernteten Sorghums

Das Sorghum SeZIL Projektteam beim Wiegen des im Feldversuch geernteten Sorghums

In unserem Bestreben, weibliche und junge Landwirte zu unterstützen, haben wir uns zum Ziel gesetzt, 50 % Frauen und 30 % Personen unter 30 Jahren zu integrieren. Diese Initiative zielt darauf ab, Inklusion zu fördern und Chancen für unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen auf den Agrarmärkten zu schaffen.

Vorteile für das Einkommen und Existenz der Landwirte

Verbesserter Zugang zu verschiedenen Nutzpflanzensorten

  • Durch die Einführung von Feldversuchen mit Mais, Sorghum, Sonnenblumen, Bohnen und Sojabohnen direkt auf den bäuerlichen Farmen
  • Über ein lokales Saatgutproduktions- und Vertriebsnetzwerk

Kompetenzen und Know-how erforderlich

  • Über Feldversuche vor Ort
  • Über Saatgutsysteme und in der Saatgutproduktion

Langfristige Fähigkeit, die besten Sorten zu produzieren und zu erhalten

  • Über ein etabliertes, integratives Geschäftsmodell, das Frauen und junge Landwirte einbezieht
  • auf der Grundlage eines lokalen Netzwerks für Sortenprüfung, Saatgutproduktion und -vertrieb
  • Aufbau von Eigenverantwortung und Know-how der Landwirte sowie von Netzwerken zum Wissensaustausch von Landwirten

Geofrey Tembo mit Sorghum

Indem ich mein Wissen weitergebe, helfe ich auch anderen Landwirten bei der Auswahl und dem Anbau der besten Sorghumsorten für den Markt und den EigenbedarfGeofrey Tembo, Kleinbauer, Bezirk Kasenengwa

Geofrey Tembo, Kleinbauer, Bezirk Kasenengwa

Unser Partner Good Nature Agro

Das Ziel: Vorteile für Landwirtschaft und Umwelt gleichermaßen

Good Nature Agro ist ein soziales Unternehmen, das mit Kleinbauern zusammenarbeitet, um landwirtschaftliche Praktiken zu verbessern und die Produktivität zu steigern. GNA konzentriert sich auf die Kultur von Hülsenfrüchten und ermöglicht es den Landwirten, ihre Produktivität durch Schulungen und den Zugang zu hochwertigen Betriebsmitteln und Krediten zu verbessern. Nach der Ernte werden die Landwirte mit den wichtigsten Märkten vernetzt, wodurch sie deutlich bessere Preise erzielen. GNA arbeitet mit einem Netzwerk von mehr als 10.000 Kleinbauern zusammen, und die Zahl steigt jedes Jahr. Diese Landwirte haben ihre Absicht erklärt, in Zukunft nicht nur Hülsenfrüchte, sondern auch andere Nutzpflanzen anzubauen.

Über die Zusammenarbeit mit Good Nature Agro will KWS Landwirten hochwertiges Saatgut anderer Nutzpflanzen, Schulungen und Unterstützung anbieten. Langfristiges Ziel ist es, das Einkommen der Landwirte und die Ernährungssicherheit zu erhöhen, was zu einer allgemeinen Verbesserung der Entwicklung in den ländlichen Gemeinden führt.

Mehr über unseren Partner erfahren Sie hier

Ihr Ansprechpartner

Dr. Bettina I. G. Haussmann
Dr. Bettina I. G. Haussmann
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