„Wenn Dürre zum Normalfall wird, müssen wir neue Wege gehen“
KWS forscht intensiv zum Thema Trockenstress
Längst ist die zunehmende Trockenheit keine Ausnahmeerscheinung mehr. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bezeichnet die Jahre von 2015 bis 2019 als die heißeste Fünfjahresperiode seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren – und zwar weltweit. Durch den Klimawandel bedingte Ernteausfälle entwickeln sich zu einem der drängendsten Themen für Landwirte. Deshalb forscht KWS intensiv zum Thema Trockenstress.
George Musat arbeitet in der KWS Zuchtstation wenige Kilometer von Marcu Răzvans Feldern entfernt und befasst sich seit Jahren mit Hybriden, die eine höhere Toleranz gegenüber Trockenheit aufweisen. Speziell in Südosteuropa züchtet und testet KWS intensiv Sorten, die gut an die häufig auftretenden Dürreperioden und die Herausforderungen in den verschiedenen Wachstumsphasen angepasst sind. Zusätzlich werden in der Züchtung Trockentoleranz-relevante Merkmale berücksichtigt, die zur Sortenstabilität beitragen. Die Arbeit von George Musat und seinen Züchterkollegen zielt darauf ab, eine optimale Balance zwischen Ertragskonstanz und Trockentoleranz zu erreichen.
Unter dem Label „ClimaControl3“ bietet KWS trockentolerante Körnermaissorten für die besonders hitzegeplagten Märkte in Südosteuropa wie Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Ungarn und Serbien/Montenegro an. Sie entstammen einem speziell ausgerichteten Forschungs- und Zuchtprogramm. Die Zahl 3 im Namen steht dafür, dass der Trockenstress für die Pflanzen ganz unterschiedliche Folgen haben kann – je nachdem, zu welchem Zeitpunkt des Wachstums er auftritt: vor, während oder nach der Blüte. In jeder dieser drei Phasen benötigt die Maispflanze ganz spezielle Eigenschaften, um den Schaden bei Trockenheit zu mindern.