Roggen: Widerstandsfähig auch bei Trockenheit
Dort, wo das Geheimnis der ruhigen Schweinemast wächst, wiegen sich kräftige Ähren im Wind. Auch das extrem trockene Frühjahr 2018 hat dem Roggen auf den rund 30 Hektar Ackerfläche nicht weit vom Hof offenbar nur wenig ausgemacht. Kerzengerade stehen die Hybridroggen-Pflanzen von Andreas von Felde auf dem ohnehin kargen, sandigen Heideboden, der durch die Regenarmut noch zusätzlich gelitten hat. „Die Resistenz gegen Trockenheit ist für uns alle hier sehr vorteilhaft“, sagt von Felde. „Außerdem brechen die Pflanzen auch bei schweren Unwettern nicht ein, bringen auf unseren schwierigen Böden hohe Erträge. Und mit Krankheiten wie Rost oder Mehltau habe ich fast nichts zu tun.“
Die bisherige Schwäche des Roggens, die Anfälligkeit für den Befall mit Mutterkorn-Pilzen, habe schließlich die moderne Züchtung praktisch beseitigt: „Mit der richtigen Sorte und durch die Pollen-Plus-Technologie kann ich das weitgehend ausschließen. Dahinter steckt jahrelange Forschung von KWS, das ist ähnlich komplex wie bei der Entwicklung eines neuen Autos.“
Für die Familie von Felde ist das altbekannte Getreide ein wesentlicher Bestandteil ihrer Hof-Philosophie: traditionell, aber mit moderner Technik. Dass von Felde selbst als Produktmanager für den Saatguthersteller arbeitet, verfestigt da nur noch die ohnehin vorhandenen Überzeugungen.