Ein Feld mit Zukunft: Künstliche Intelligenz für besseres Saatgut
Phänotypisierung: Blick auf die Pflanze
Geht es um Wohl und Wachstum einer Pflanze, müssen Züchter sie immer wieder begutachten – und zwar draußen auf dem Feld. Also dort, wo sie mit ihrer genetischen Ausstattung, ihrem Genotyp, unter Einflüssen der Umwelt wächst.
Dafür ist viel Zeit notwendig, aber auch viel züchterische Erfahrung, um die vorhandene oder gewünschte Merkmalausprägung der Pflanze – ihren Phänotyp – zu beurteilen und entsprechend züchterisch reagieren zu können.
Bei alledem kann die moderne Technik helfen und zusätzliche Informationen liefern. KWS investiert daher viel Arbeit in die Entwicklung von neuen Methoden, um bestimmte Merkmale von Pflanzen automatisch zu erfassen. Vom Boden und aus der Luft werden beispielsweise Bilder von Feldern oder Parzellen aufgenommen. Am Computer lassen sich daraus Rückschlüsse auf Merkmale ziehen. Dafür ist eine enge Kooperation zwischen IT-Spezialisten und erfahrenen Züchtern notwendig.
Was bedeutet künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz (KI) war über lange Zeit ein reines Forschungsgebiet. Was vor einigen Jahren noch der Blick in eine ferne Zukunft war, ist in der vergangenen Zeit immer konkreter geworden – etwa bei Sprachassistenten, Sprachübersetzungen, autonomen Fahrzeugen oder dem Erkennen von Krankheiten wie Krebs. Maschinen können zunehmend Aufgaben übernehmen, die bisher dem Menschen vorbehalten waren.
Damit künstliche Intelligenz funktioniert, braucht sie große Datenmengen, für gewöhnlich als Big Data bezeichnet. Grob lässt sich KI in drei Bereiche aufteilen:
- In die Wahrnehmung – etwa durch Sprach-, Text- und Gesichtserkennung.
- In das Lernen – wie sogenanntes tief gehendes Lernen (Deep Learning) und maschinelles Lernen.
- In das Handeln – also zum Beispiel den Einsatz von Robotern wie TerraSentia.