KWS mit stabiler Geschäftsentwicklung im Auftaktquartal trotz belastender Währungseffekte – Jahresprognose bestätigt

Einbeck, 24.11.2020

Der Gesamtumsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) ging in den ersten drei Monaten 2020/2021 aufgrund negativer Währungskurseffekte um 3,6 % zurück, währungsbereinigt stieg der Umsatz um 6,8 %. Die Kennzahlen EBITDA, EBIT und der Jahresüberschuss blieben im ersten Quartal turnusgemäß negativ.

„Unser operatives Geschäft hat sich im ersten Geschäftsquartal weitgehend stabil entwickelt“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Belastend wirkte sich dagegen die Abwertung einiger Währungen insbesondere in Südamerika und Osteuropa auf unsere Finanzkennzahlen aus.“

Der Umsatz in den ersten drei Monaten erreichte 184,1 (191,0) Mio. €. Das EBITDA lag bei –27,3 (–21,8) Mio. €, das EBIT betrug –50,5 (–42,3) Mio. €. Dabei standen einem geringeren Bruttoergebnis gestiegene Funktionskosten für Forschung & Entwicklung und Verwaltung gegenüber, die Vertriebskosten lagen unterhalb des Vorjahreswerts.

Das Finanzergebnis lag bei –15,2 (–22,2) Mio. €. Da sich die Ergebnisbeiträge der at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen erst im dritten Geschäftsquartal einstellen, ist das Beteiligungsergebnis im ersten Quartal mit –12,0 Mio. € deutlich negativ (–16,9 Mio. €). Das Zinsergebnis verbesserte sich aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen auf –3,2 (–5,3) Mio. €.

Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf –17,7 (–18,0) Mio. €. Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von –47,9 (–46,6) Mio. € bzw. –1,45 (–1,41) € je Aktie.

Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode auf –119,1 (–138,4 Mio. €; ohne den Erwerb von Pop Vriend Seeds).

Wesentliche Kennzahlen im Überblick

in Mio. € Q1 2020/21 Q1 2019/20 +/-
Umsatz 184,1 191,0 -3,6 %
EBITDA -27,3 -21,8 -25,2 %
EBIT -50,5 -42,3 -19,4 %
Finanzergebnis -15,2 -22,2 31,5 %
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -65,6 -64,6 -1,5 %
Steuern -17,7 -18,0 1,7 %
Jahresüberschuss -47,9 -46,6 -2,8 %
Ergebnis je Aktie (in €) -1,45 -1,41 -2,8 %

Geschäftsentwicklung nach Segmenten

Das Segment Mais verzeichnete im ersten Quartal trotz Währungsbelastungen einen Umsatzanstieg von rund 6 % auf 46,9 (44,4) Mio. €. Dazu trugen im Wesentlichen die südamerikanischen Hauptmärkte Argentinien und Brasilien bei, in denen eine deutliche Geschäftsausweitung (in lokaler Währung) verzeichnet werden konnte. Dieser Entwicklung standen deutlich negative Währungseffekte aus dem Argentinischen Peso und dem Brasilianischen Real gegenüber. In den Regionen Europa und Nordamerika erzielt KWS im ersten Quartal saisonbedingt keine nennenswerten Umsätze. Das Segmentergebnis erreichte –41,0 (–37,5) Mio. €.

Das Segment Zuckerrüben erwirtschaftet im ersten Quartal saisonbedingt nur geringe Umsätze. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten mit 16,1 (10,6) Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Im Wesentlichen stammen die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut in Chile und Nordafrika. Das Segmentergebnis ging auf –32,2 (–28,5) Mio. € zurück.

Im Segment Getreide ging der Umsatz im ersten Quartal um rund 3 % auf 109,1 (112,0) Mio. € zurück, währungsbereinigt lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Das Geschäft mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich in den Absatzregionen unterschiedlich und lag mit etwa 5 % unter der Vorjahresperiode. Die positiven Wachstumsaussichten für Hybridroggen haben jedoch nach wie vor Bestand. Das Geschäft mit Winterraps erreichte einen Anstieg um rund 5 % aufgrund verbesserter Aussaatbedingungen in einigen europäischen Ländern. Das Segmentergebnis lag mit 36,0 (36,6) Mio. € auf Vorjahresniveau.

Die Umsätze im Segment Gemüse gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal, das eine starke Umsatzentwicklung aufwies, deutlich auf 13,3 (27,0) Mio. € zurück. Darüber hinaus verzeichnete das Marktsegment Foodservice im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie eine geringere Nachfrage. Infolge des Geschäftsverlaufs gingen das EBITDA auf 2,4 (8,7) Mio. € und das EBIT (inkl. nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) auf –3,3 (3,0) Mio. € ebenfalls zurück.

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 1,8 (1,6) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf –22,0 (–30,9) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund positiver währungsbedingter Bewertungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten.

Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung und der Segmentberichter­stattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Tabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst:

Überleitungstabelle

in Mio. € Segmente Überleitung KWS Gruppe
Umsatz 187,1 -3,1 184,1
EBIT -62,5 12,1 -50,5

Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/2021 bestätigt

Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1.282,6 Mio. €). Die EBIT-Marge wird unter der Prämisse einer stabilen Umsatzentwicklung in einer Bandbreite zwischen 11 % und 13 % (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) erwartet.

Hauptversammlung 2020 in virtuellem Format

Die Hauptversammlung der KWS SAAT SE & Co. KGaA wird am 16. Dezember 2020 ab 11:00 Uhr (MEZ) in virtuellem Format (ohne physische Präsenz) stattfinden. Die Unterlagen und weitere Informationen zur Hauptversammlung stehen unter www.kws.de/Hauptversammlung zur Verfügung.

Über KWS*
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Mehr als 5.700 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro. Seit mehr als 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 200 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.

* Alle Angaben ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG – KWS SEEDS CO., LTD.

Weitere Informationen: www.kws.de. Folgen Sie uns auf Twitter®.

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