Wie man Zwischenfrüchte für bessere Fruchtfolgen nutzt
4 Tipps zur Auswahl der richtigen Zwischenfrüchte
Zwischenfrüchte werden zwischen den Hauptkulturen angebaut, in der Regel nach einer früheren Getreidepflanze. Die Hauptkulturen sind Mais, Zuckerrüben, Weizen, Roggen, Gerste, Raps, Hafer und Hülsenfrüchte. Zwischenfrüchte, zum Beispiel Ölrettich, Senf oder Ackergras, werden vor allem als Gründünger (Nährstoffe werden gespeichert und wieder freigegeben) oder als Futter für die Viehzucht eingesetzt.
Die Eignung und Selektion von Zwischenfrüchten hängt stark von den Anbauzielen und den Rahmenbedingungen ab, die im Vordergrund stehen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass sie keine phytosanitären Auswirkungen auf die Fruchtfolge haben, sondern die Bodenstruktur verbessern und die Humusversorgung sichern.
Passend zur Hauptfrucht
Oberste Priorität: Eine Mischung zu finden, die zu den Hauptkulturen der Fruchtfolge passt, z. B. Senf und Ölrettich, ist in Rapsfolgen tabu. Bei Fruchtfolgen mit hohem Getreideanteil dürfen keine Gräser in die Zwischenfruchtmischungen einbezogen werden.
Wählen Sie Ihren Schwerpunkt
Zusätzlich zu ihren allgemeinen Vorteilen sollte eine Zwischenfruchtmischung mit einem bestimmten Zweck gewählt werden, z. B. Düngung, Nematodenresistenz, Unkrautbekämpfung, Verwendung als Futter, Bodenverbesserung usw.
Überprüfen Sie auf Nebenwirkungen
Die Zwischenfruchtmischung darf keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Probleme verursachen. Zum Beispiel sollten keine anderen Kreuzblütlerarten für Zwischenfrüchte in Rapsfolgen verwendet werden.
Passen Sie sich Ihrem Kontext an
Alle anderen Prioritäten hängen wiederum von den Flächenbedingungen und den operativen Strukturen ab. Viehzuchtbetriebe können Zwischenfrüchte auch als zusätzliche Quelle für die Tierfütterung nutzen. Ackerbetriebe können Zwischenfrüchte für die Pflanzenernährung nutzen.
Kulturart | Gut geeignet | Zu vermeiden |
---|---|---|
Getreide |
Phacelia, Ramtilla, Öllein, Schwarzer Hafer, Leguminosen (z. B. Serradella-Samen, Klee, Lupine, Nässe, Erbsen, Weißer Senf), Ölrettich, Camelina, Roggengras, Rübe, Raps |
keine |
Mais-Phacelia, Ramtilla, Ölflocken, Schwarzer Hafer, Leguminosen (z. B. SerradellaSamen, Klee, Lupine, Gewöhnliche Höhle, Erbsen, Weiß Senf), Ölrettich, Camelina, Roggengras , Rübe, Raps |
keine |
|
Ölsaat |
Raps Phacelia, Ramtilla, Ölflöße, Schwarzer Hafer, Leguminosen (z. B. Serradella-Samen, Klee, Lupine, Felderbsen), Roggengras Weißer |
Senf, Rübe, Camelina, Raps |
Zuckerrüben |
Phacelia, Ramtilla, Ölsaaten, Schwarzer Hafer, Leguminosen (z. B. SerradellaSamen, Klee, Lupine, Gewöhnliches Vetch, Erbsen, Weißer Senf), Ölrettich, Roggengras, Camelina |
Rübe, Raps, Buchweizen |
Leguminosae |
Phacelia, Ramtilla, Ölrettich, Ölrettich, Camelina |
Legumuminosen (z.B. Klee, Lupinen, Graben, Serradella) |
Kartoffeln | Ramtilla, Buchweizen, Schwarzer Hafer, Roggenklee |
, Weißer Senf, Phacelia, Rübe |
Leguminosen als Stickstoffquelle
Sie können eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien (Rhizobia) in ihren Wurzelknötchen bilden und binden so atmosphärischen Stickstoff im Boden. Dieser Stickstoff kann dem Ackersystem zugeführt werden. In erster Linie versorgen sich Leguminosen mit Atmosphärischem Stickstoff und können so den Stickstoffaufnahmewettbewerb zu Nicht-Leguminosen in einem Zwischenfruchtgemisch verringern.
Bis zu einem gewissen Grad können Leguminosen auch Atmosphärischen Stickstoff an Nicht-Leguminosen-Mischpartner abgeben (siehe Abbildung). Eine zusätzliche Stickstoffdüngung führt in der Regel zu einer Verringerung der Luftstickstofffixierung durch die Leguminosen.
Mobilisierung von Phosphor
Da Phosphor in der Bodenlösung nicht sehr mobil ist, müssen die Pflanzenwurzeln den Phosphor aktiv aufnehmen. Eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Phosphorversorgung ist daher, eine ausreichend gute Versorgung mit pflanzenverfügemten Phosphor in allen Schichten des Bodens sicherzustellen.
Neuere Studien bestätigen, dass Zwischenfrüchte per se einen positiven Einfluss auf die Phosphatverfügbarkeit haben. Ein Grund ist die Förderung der Mykorrhiza, also der Symbiose aus Pflanzenwurzeln und Pilzen. Zwischenfrüchte wie Lupinen, Buchweizen und Phacelia sind besonders geeignet, um die Phosphorverfügbarkeit zu verbessern.
Konservierung und Fixierung von Stickstoff
Im Falle von Stickstoff gibt es im Wesentlichen zwei Aufgaben, die ein Zwischenfruchtgemisch je nach Zusammensetzung der Mischpartner erfüllen sollte: die Konservierung von der Vorfrucht in die folgende Fruchtfolge und bei Einbeziehung von Leguminosen zusätzlich die Fixierung von Luftstickstoff in den Wurzelknötchen mit Hilfe der üblicherweise bodentragenden Knötchenbakterien.
Gerade auf leichten, sandigen Böden besteht ein sehr hohes Risiko, dass im Boden durch Herbst- und Winterniederschläge mineralisierter Stickstoff ins Grundwasser überführt wird. In den teilweise sehr langen Anbaupausen zwischen der Sommerernte und der Frühjahrsaussaat der Folgefrucht können Zwischenfrüchte und Zwischenfruchtmischungen je nach Entwicklungsbedingungen, Art und Zusammensetzung 100 kg Stickstoff pro Hektar in der Pflanzenmasse einsparen.
Ein großer Teil davon steht später dem Nährstoffkreislauf zur Verfügung und/oder wird als Humus im Boden angereichert. angereichert im Boden. Auf diese Weise tragen Zwischenfrüchte aktiv zum Wasserschutz bei.