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    Genome Editing

Genome Editing – eine präzise und schnelle neue Züchtungsmethode

Genome Editing ist eine neue Züchtungsmethode zur präziseren und schnelleren Entwicklung von Sorten durch gezielte Mutagenese.

Genome Editing ist präziser als konventionelle Züchtungsmethoden: Durch die direkte Veränderung des Genoms lassen sich gezielt nur bestimmte Eigenschaften bearbeiten. Gleichzeitig kann Genome Editing die Entwicklung neuer Sorten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um 20 bis 30 Prozent beschleunigen.

Es gibt verschiedene Formen und Ansätze des Genome Editing. Sie beruhen auf programmierbaren Enzymen (Nukleasen), mit denen die DNA an bestimmten Stellen geschnitten wird, um einzelne oder mehrere Bausteine punktgenau zu entfernen, auszutauschen oder einzufügen. Die Innovationen des Genome Editing reichen zwar bis in die 1980er Jahre zurück, das Genom von Pflanzen wird damit aber erst seit 2005 bearbeitet. Zu den früheren Ansätzen des Genome Editing zählen Verfahren mit Meganukleasen, Zinkfingernukleasen (ZFN) und transkriptionsaktivatorartigen Effektornukleasen (TALENs). Seit der ersten Anwendung von CRISPR/Cas in der Pflanzenzüchtung im Jahr 2013, hat sich diese Methode zur am häufigsten verwendeten Methode entwickelt, da sie relativ einfach, effizient, vielseitig und schnell ist.

Glossar über Genome Editing

Genome Editing kann zur Entwicklung von Pflanzen mit vorteilhaften Eigenschaften verwendet werden:

Zahlreiche Anwendungsbeispiele zeigen, dass Genome Editing einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Nahrungsmittelsicherheit und nachhaltigen Landwirtschaft leisten kann. Wenn Sorten resistent gegen Schädlinge und Krankheiten sind oder Nährstoffe und Wasser effizienter verwerten, brauchen Landwirte weniger Pflanzenschutzmittel, anorganischen Dünger und Wasser. Außerdem ist es möglich, besser an den globalen und lokalen Klimawandel angepasste Pflanzen zu entwickeln, und die Landwirtschaft trägt insgesamt weniger zu den weltweiten Emissionen von Treibhausgasen bei, wenn weniger landwirtschaftliche Nutzfläche und Betriebsmittel benötigt werden.

Genome Editing bei KWS

Die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft steht für KWS bei der Anwendung von Genome-Editing-Methoden für unsere wichtigsten Kulturarten seit 2015 im Mittelpunkt. Da die rechtlichen Rahmenbedingungen in der EU Genome Editing in der Pflanzenzüchtung derzeit faktisch verbieten, liegt unser Fokus vor allem auf der Forschung. So setzen wir die Technik etwa für die Identifizierung und Validierung von Genen ein.


Künftig werden wir den Schwerpunkt beim Genome Editing auf die Entwicklung von Eigenschaften wie Pilz-, Viren- und Insektenresistenz, Ertragsstabilität und Silagequalität legen.


KWS ist eines der fast 60 Unternehmen, die im Forschungsprojekt PILTON unter Leitung der Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. (GFPi) zusammenarbeiten. Das Projekt zielt auf die Entwicklung multipler Pilztoleranz bei Weizen ab und soll aufzeigen, inwieweit Genome Editing den Bedarf an Pflanzenschutzprodukten verringern könnte.

Das PILTON Projekt

Wir wollen die Herausforderungen der Landwirtschaft mit innovativen Lösungen angehen. Durch die Geschwindigkeit und Präzision von Genome Editing fördern wir die Entwicklung von klimaresistenten Nutzpflanzen und bieten Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Dr. Manny Saluja, Advanced Scientist, Genome Editing, KWS

Weiterführende Lektüre (EN)

New Breeding Methods: More than just a "test-tube screnario" Download (PDF | 144 kB)
EU-SAGE interactive online database of genome-edited crops weiterlesen (EN)

Ihr Ansprechpartner

Stephan Krings
Stephan Krings
Head of Global Marketing and Communications
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