Klimawandel macht erfinderisch
Flögel ist es wichtig, nicht überheblich zu klingen. Das tut er auch nicht. Aber der 41-Jährige ist von dem, was er macht, überzeugt. Und sein Erfolg gibt ihm recht. Das für die deutsche Landwirtschaft aufgrund von Witterungsextremen schwierige Dürrejahr 2018 war sein absolutes Rekordjahr. Während andere Bauern in der Region mit ihren Zuckerrüben einen Betriebsschnitt von rund 16 Tonnen Zucker pro Hektar erzielen konnten, standen bei Flögel 19 Tonnen unterm Strich. „Ich konnte das gar nicht glauben“, erinnert sich der Landwirt. Nach der ersten Lieferung habe er sofort bei Nordzucker angerufen. „Ich habe mich im Rübenbüro erkundigt, ob die Werte auf meinem Tablet stimmten.“ Sie stimmten, und die beste Ernte in der Geschichte des Hofes war eingefahren.
Langfristige Bindung statt kurzfristigen Erfolgs
Den Ernteerfolg von 2018 schreibt Flögel zum einen dem Boden zu. „Der Bördeboden kann sehr viel Wasser speichern und an Pflanzen weitergeben“, sagt er. So hätte man sich über das Dürrejahr 2018 und teilweise auch über das noch schwierigere Jahr 2019 gerettet. Zum anderen weiß Flögel aber auch, dass er mit KWS Saatgutberater Fritz-Jürgen Lutterloh einen verlässlichen Partner an seiner Seite hat. 15 Jahre ist Flögel jetzt schon Landwirt, und seit 15 Jahren setzt er auf die Beratung von Lutterloh.
„Langjährige Bindung ist mir wichtiger als kurzfristiger Erfolg“, sagt Flögel. Beide, die oft zusammen über Felder fahren oder bei einer Tasse Kaffee fachsimpeln, beschreiben ihre Beziehung mit dem gleichen Wort: Vertrauen. Lutterloh kennt den Landstrich und seine Bauern. Seit 27 Jahren berät er Landwirte in Sachen Saatgut. Dabei wurde er zu Beginn misstrauisch beäugt. „Ich stamme aus dem Landkreis Celle, schmunzelt Lutterloh, „da, wo ich herkomme, sind die Böden ganz leicht.“ Kein Vergleich zu den dunkelbraunen bis tiefschwarzen Böden der Hildesheimer Börde. Da galt es, Vertrauen durch verlässliche Beratung und Betreuung zu erreichen.