Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Mais verzeichnete im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatzrückgang auf 191,2 (290,9) Mio. €. Die Auswirkungen einer witterungsbedingt verzögerten Anbausaison für Mais bei verringerten Anbauflächen und der planmäßige Ausstieg aus dem Vertrieb von Sojabohnensaatgut in Brasilien sowie ein rückläufiges US-Geschäft belasteten die Geschäftsentwicklung des Segments. Darüber hinaus führte die erhebliche Abwertung des Argentinischen Peso zu spürbar negativen Währungseffekten im Umsatz und Segmentergebnis. Da das Segment Mais den wesentlichen Teil des Jahresumsatzes erst im dritten Geschäftsquartal (Januar – März) in den Regionen Europa und Nordamerika generiert, blieb das Segmentergebnis mit –100,1 (–70,1) Mio. € turnusgemäß negativ. Der deutliche Rückgang beim Segmentergebnis ist auf die genannten Faktoren zurückzuführen, berücksichtigt aber auch die anteilig erfolgte Veräußerung des chinesischen Mais-Portfolios in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags. Weitere positive Ergebnisbeiträge aus dieser Transaktion werden im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres erwartet.
Der Umsatz des Segments Zuckerrüben stieg im ersten Halbjahr deutlich auf 119,8 (93,8) Mio. €. Der Anstieg ist vor allem auf einen verstärkten Frühbezug von Saatgut in mehreren europäischen Märkten zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut liegen im ersten Halbjahr saisonbedingt auf niedrigem Niveau, die für das Segment wesentlichen Umsätze werden erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar – März) erzielt. Das Segmentergebnis ist im ersten Berichtshalbjahr turnusgemäß negativ, verbesserte sich jedoch deutlich auf –21,8 (–36,1) Mio. € gegenüber dem Vorjahr.
Im Segment Getreide, das den überwiegenden Teil des Jahresumsatzes im ersten Halbjahr generiert, stieg der Umsatz im Wesentlichen aufgrund des starken Wachstums bei Saatgut für Roggen, Raps und Weizen deutlich um 7 % auf 222,6 (207,8) Mio. €. Auf vergleichbarer Basis* lag der Anstieg bei rund 10 %. Das Wachstum wurde überwiegend in den Kernmärkten Mittel- und Nordeuropas erzielt. Vor dem Hintergrund des starken Umsatzwachstums und eines verbesserten Produktmixes verzeichnete das Segmentergebnis einen überproportionalen Anstieg auf 87,5 (77,5) Mio. €.
Im Segment Gemüse sank der Umsatz um rund 14 % auf 24,6 (28,7) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund geringerer Umsätze in China und Nordamerika. Das Segmentergebnis ging insbesondere infolge verstärkter, planmäßiger Aufwendungen für den Ausbau der Gemüsegeschäfts auf –16,1 (–3,8) Mio. € zurück.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate lagen mit 4,1 (4,3) Mio. € auf Vorjahresniveau. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Der Rückgang des Segmentergebnisses auf –72,2 (–59,3) Mio. € ist im Wesentlichen auf den Ausbau von zentralen F&E-Aktivitäten und höheren Verwaltungskosten zurückzuführen.