Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Der Umsatz im Segment Mais ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 133,4 (145,3) Mio. € zurück, im Wesentlichen aufgrund saisonaler Schwankungen bei der Aussaat. Im bedeutenden Maisanbaugebiet Brasilien hat die Aussaat von Wintermais später als im Vorjahr begonnen, so dass ein Teil der Auslieferungen erst nach Ende der Berichtsperiode erfolgte. In Nordamerika hingegen waren die Erlöse im Vorjahr durch Frühverkäufe insbesondere bei Sojabohnensaatgut stark erhöht. Sehr erfreulich entwickelte sich das Geschäft in Argentinien mit einem Volumenanstieg von 13 %. In Europa werden im ersten Halbjahr regelmäßig nur geringe Erlöse erzielt.
Das EBIT des Segments lag bei –68,2 (–64,0) Mio. €. Das Segment erzielt den deutlich überwiegenden Teil seiner Erlöse und des Ergebnisses erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar – März).
Der Umsatz des Segments Zuckerrüben ging im ersten Halbjahr auf 27,9 (45,3) Mio. € zurück. In der Vorjahresperiode hatte ein höherer Anteil an Frühverkäufen in einigen Regionen zu einem deutlichen Anstieg des Umsatzes geführt. Im laufenden Geschäftsjahr hingegen erfolgten entsprechende Verkäufe bzw. Auslieferungen erst nach dem Jahreswechsel.
Das Segmentergebnis lag im ersten Halbjahr mit –46,3 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr (–22,7 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf das geringere Umsatzvolumen in der Berichtsperiode sowie auf Erträge aus dem Forderungsmanagement im Vorjahr zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut liegen im ersten Halbjahr turnusgemäß noch auf niedrigem Niveau, wesentliche Umsätze werden erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar – März) erwartet.
Im Segment Getreide stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 13 % auf 157,1 (139,0) Mio. €. Zum Umsatzanstieg trug im Wesentlichen das erfolgreiche Geschäft mit Hybridroggensaatgut (+29 %) bei, das von guten Rahmenbedingungen und der damit verbundenen höheren Anbaufläche profitierte. Während trockene Aussaatbedingungen das europäische Winterrapsgeschäft erschwerten, sind Roggensorten auch unter trockenen Bedingungen im Vergleich zu anderen Getreidekulturarten relativ ertragssicher. Das Segmentergebnis stieg insbesondere aufgrund höherer Deckungsbeiträge aus dem Hybridroggengeschäft auf 53,8 (47,0) Mio. €. Das Segment erzielt den deutlich überwiegenden Teil seiner Erlöse und des Segmentergebnisses im ersten Halbjahr.
Das Segment Gemüse, in dem die Geschäftsaktivitäten des zum 1. Juli 2019 erworbenen Gemüsesaatgut-Produzenten Pop Vriend Seeds einbezogen werden, trug mit einem Umsatzvolumen von 44,3 Mio. € erheblich zum Umsatzanstieg der KWS Gruppe im ersten Halbjahr bei. Auf Pro-forma-Basis ist das Geschäft weiter dynamisch gewachsen und profitierte von der anhaltend hohen Nachfrage nach Spinatsaatgut insbesondere in Nordamerika. Das Segmentergebnis (vor akquisitionsbedingten Effekten) erreichte 19,1 Mio. €. Unter Berücksichtigung nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation aus dem Verkauf der übernommenen, zum Fair-Value neu bewerteten Vorräte (–5,7 Mio. €) sowie Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände (–11,1 Mio. €) lag das Segmentergebnis bei 2,3 Mio. €.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 2,5 (2,7) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Die im Segment konsolidierten Kosten stiegen im ersten Halbjahr insbesondere durch einen höheren Personalaufwand im Rahmen des Reorganisationsprojekts GLOBE an. Das Segmentergebnis belief sich auf –54,4 (–51,6) Mio. €.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Überleitungstabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst: