Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Mais erzielte im Berichtsjahr mit 774,0 Mio. € einen Umsatz auf Vorjahresniveau (775,7 Mio. €); währungsbereinigt verzeichnete das Segment einen Anstieg von 8,3 %. Zum währungsbereinigten Wachstum trugen im Wesentlichen die südamerikanischen Märkte Argentinien und Brasilien sowie die Region Europa bei. In Europa entwickelten sich insbesondere die in den vergangenen Jahren eingeführten, leistungsstarken Hybridsorten für Körnermais sehr erfreulich, sodass wir unsere Marktposition in diesem Bereich deutlich stärken konnten. In Brasilien konnten das Geschäftsvolumen durch die erfolgreiche Kommerzialisierung leistungsstarker Hybridmais-Sorten deutlich ausgeweitet und Marktanteile gewonnen werden. In Nordamerika entwickelte sich der Umsatz des Joint-Ventures AgReliant in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld leicht rückläufig. Währungseffekte aus der Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro wirkten sich zudem deutlich belastend aus. Das Segmentergebnis stieg um 6,3 % auf 71,3 (67,1) Mio. €. Hierzu trugen insbesondere gestiegene Ergebnisbeiträge in Nordamerika und Brasilien bei. Die EBIT-Marge des Segments stieg leicht von 8,6 % auf 9,2 %.
Im Segment Zuckerrüben stieg der Umsatz aufgrund des wachsenden Erfolgs innovativer KWS Sorten um 6,6 % auf 524,3 (491,8) Mio. €. Die Nachfrage nach CONVISO® SMART setzte sich im Berichtsjahr fort, die entsprechenden Sorten sind inzwischen in 25 Ländern verfügbar. Darüber hinaus wurden erste Umsätze mit neu eingeführten Sorten, die auf einer neuen Cercospora-Toleranz (CR+) beruhen, erzielt. Nachsaaten aufgrund winterlicher Witterung im Frühjahr 2021 wirkten sich vor allem in Frankreich, Deutschland und den USA positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Währungseffekte, im Wesentlichen aus der Relation des Euro zum US-Dollar sowie zur türkischen Lira, belasteten mit –6,4 % den Umsatz; währungsbereinigt verzeichnete das Segment einen Anstieg von 13,0 %. Das Segmentergebnis konnte auf 174,7 (170,1) Mio. € gesteigert werden, die EBIT-Marge lag mit 33,3 (34,6) % leicht unter dem Vorjahresniveau.
Im Segment Getreide blieb der Umsatz mit 191,2 (191,2) Mio. € auf Vorjahresniveau; währungsbereinigt stieg der Umsatz um ca. 3 %. Während das Geschäft mit Gerstensaatgut vor allem wetterbedingt mit 5 % leicht rückläufig war, konnte der Umsatz von Rapssaatgut im Zuge gestiegener Preise ausgebaut werden (10 %). Das Geschäft mit Weizensaatgut legte ebenfalls rund 10 % zu. Der Umsatz mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich vor dem Hintergrund gesunkener Anbauflächen in der EU sowie nachteiliger Währungseffekte leicht rückläufig. Das Segmentergebnis ging im Wesentlichen aufgrund gestiegener Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 21,3 (26,4) Mio. € zurück. Die EBIT-Marge betrug 11,1 % und lag damit unter dem Vorjahr (13,8 %).
Die Umsätze im Segment Gemüse, in das die Geschäftsaktivitäten des erworbenen Gemüsesaatgutunternehmens Pop Vriend Seeds einbezogen werden, erreichten 58,2 Mio. € und lagen damit deutlich unter dem Vorjahreswert (83,5 Mio. €). Der Rückgang ist weitgehend auf geringere Verkäufe von Spinatsaatgut infolge der Covid-19-Pandemie sowie auf belastende Währungseffekte zurückzuführen. Das Geschäft mit Bohnensaatgut verzeichnete dagegen einen Anstieg von rund 13 %. Das Segmentergebnis (bereinigt um Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für die Akquisition von Pop Vriend Seeds) erreichte 7,9 Mio. €. Unter Berücksichtigung nicht-zahlungswirksamer Effekte aus der Kaufpreisallokation von zum Fair-Value bewerteten Vorräten (–4,1 Mio. €) sowie Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögenswerte (–21,9 Mio. €) lag das Segmentergebnis bei –18,1 Mio. €.
Die Umsatzerlöse des Segments Corporate lagen bei 6,0 (4,6) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen von den landwirtschaftlichen Betrieben von KWS in Deutschland, Frankreich und Polen generiert. Weiterhin werden im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet, daher fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich deutlich auf –92,0 (–104,6) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund positiver Währungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten sowie pandemiebedingter Kosteneinsparungen.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Überleitungstabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst: