Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Mais verzeichnete im Berichtsjahr einen Umsatzzuwachs von 5,0 % auf 775,7 (739,0) Mio. €. Der Umsatzanstieg ist vor allem auf einen erfreulichen Geschäftsverlauf in Europa und Südamerika zurückzuführen. In Nordamerika lag der Umsatz unseres 50:50-Joint-Ventures AgReliant auf Vorjahresniveau, das Geschäft mit Saatgut für Mais und Sojabohnen entwickelte sich aufgrund der pandemiebedingten Verwerfungen an den Rohstoffmärkten leicht rückläufig. Positiv wirkten sich dagegen Währungseffekte aus der Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro aus. Das Segmentergebnis stieg um 15,9 % auf 67,1 (57,9) Mio. €. Die EBIT-Marge des Segments stieg von 7,8 % auf 8,6 %.
Im Segment Zuckerrüben stieg der Umsatz um 6,6 % auf 491,8 (461,2) Mio. €. Positiv wirkten sich im Berichtszeitraum die erfolgreiche Markteinführung von CONVISO® SMART – einem innovativen System zur Unkrautkontrolle, das mittlerweile in 24 Ländern verfügbar ist – sowie Währungseffekte aus der Umrechnung zum US-Dollar aus. Belastenden Einfluss hatte hingegen die Verringerung der Zuckerrüben-Anbaufläche in den EU-27-Staaten sowie in Osteuropa. Das Segmentergebnis blieb mit 170,1 (179,6) Mio. € hinter dem hohen Wert des Vorjahres zurück, das durch einen Einmaleffekt aus der Gründung des Joint Ventures Aardevo B.V. positiv beeinflusst war. Die EBIT-Marge lag mit 34,6 % wie erwartet unter dem Vorjahreswert (38,9 %).
Im Segment Getreide stieg der Umsatz um 11,9 % auf 191,2 (170,8) Mio. € deutlich an. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatte das Geschäft mit Hybridroggen-Saatgut. Gute Marktbedingungen, eine relativ stabile Ertragslage in Trockenjahren und eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Roggen als Futtermittel waren die Haupttreiber. Während die Erlöse mit Weizen- und Gerstesaatgut das Vorjahresniveau erreichten, blieb Rapssaatgut insbesondere aufgrund nachteiliger Witterungsbedingungen zur Aussaat leicht hinter dem Vorjahr zurück Das Segmentergebnis stieg um rund 15 % auf 26,4 (23,0) Mio. €, die EBIT-Marge lag mit 13,8 % leicht über dem Vorjahreswert (13,5 %).
Das Segment Gemüse, in dem die Geschäftsaktivitäten des zum 1. Juli 2019 erworbenen Gemüsesaatgut-Produzenten Pop Vriend Seeds einbezogen werden, trug mit 83,5 Mio. € erheblich zum Umsatzanstieg der KWS Gruppe bei. Das Geschäft profitierte im Berichtsjahr von der hohen Nachfrage nach Spinatsaatgut in Nordamerika. Darüber hinaus konnte eine zunehmende Dynamik in Europa bei Verkäufen von Spinat- und Bohnensaatgut verzeichnet werden. Das Segmentergebnis (vor akquisitionsbedingten Effekten) erreichte 25,5 Mio. €. Unter Berücksichtigung nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation aus dem Verkauf der übernommenen, zum Fair-Value neu bewerteten Vorräte (–11,1 Mio. €) sowie Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte (–21,9 Mio. €) lag das Segmentergebnis bei –7,5 Mio. €.
Die Umsatzerlöse des Segments Corporate lagen bei 4,6 (3,9) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen von den landwirtschaftlichen KWS Betrieben generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segment-EBIT lag mit –104,9 Mio. € aufgrund von Mehraufwendungen im Rahmen unseres Reorganisationsprojekts GLOBE, höherer Aufwendungen für zentrale F&E-Aktivitäten sowie geringerer Erträge aus Währungssicherungsinstrumenten unter dem Vorjahreswert (–97,1) Mio. €.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung und der Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Tabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst: