Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Mais verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Umsatzanstieg von rund 6 % auf 607,4 (575,4) Mio. €. In Europa profitierte das Geschäft u.a. von einer im Vergleich zum Vorjahr früheren Maisaussaat sowie einer gestiegenen Nachfrage in Frankreich, in der Türkei und in Südosteuropa. In Nordamerika (Joint Venture AgReliant) stiegen die Umsätze durch gutes Wachstum bei Maissaatgut und rückläufiges Geschäft mit Sojabohnensaatgut leicht an. In einem positiven Marktumfeld stiegen in Brasilien und Argentinien die Verkaufsmengen deutlich an, jedoch belasteten gegenläufige Wechselkurseffekte den Umsatz in Euro. In China lag der Umsatz trotz COVID-19 bedingter Einschränkungen des Geschäftsbetriebs auf Vorjahresniveau. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf 79,7 (73,9) Mio. €.
Im Segment Zuckerrüben stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um rund 11 % auf 372,4 (335,1) Mio. €. Im Vorjahr führte eine spätere Aussaat in einigen Regionen zu einer Verschiebung von Umsatz und Ertrag in das vierte Quartal. Positiv wirkte sich im Berichtszeitraum die erfolgreiche Markteinführung von CONVISO® SMART, einem innovativen System zur Unkrautkontrolle aus, das mittlerweile in 24 Ländern verfügbar ist. Belastenden Einfluss hatte hingegen eine Verringerung der Zuckerrüben-Anbauflächen in den EU-27-Staaten sowie in Osteuropa. Das Segmentergebnis stieg deutlich auf 156,9 (143,6) Mio. €.
Der Umsatz im Segment Getreide stieg in den ersten neun Monaten um 13,5 % auf 177,3 (156,3) Mio. €. Der Anstieg ist vor allem auf das erfolgreiche Roggensaatgutgeschäft zurückzuführen, das von der relativ stabilen Ertragslage des Hybridroggens in den trockenen Sommerbedingungen in den Kernmärkten sowie guten Rohstoffpreisen profitierte. Roggen ist im Vergleich zu anderen Getreidearten relativ trockentolerant. Das Segmentergebnis verbesserte sich aufgrund höherer Deckungsbeiträge aus dem Roggengeschäft auf 47,4 (42,6) Mio. €.
Das Segment Gemüse, in dem die Geschäftsaktivitäten des zum 1. Juli 2019 erworbenen Gemüsesaatgut-Produzenten Pop Vriend Seeds einbezogen werden, trug mit 65,0 Mio. € erheblich zum Umsatzanstieg der KWS Gruppe in den ersten neun Monaten bei. Das Geschäft profitierte auch im dritten Quartal von der hohen Nachfrage nach Spinatsaatgut in Nordamerika. Darüber hinaus konnte eine zunehmende Dynamik in Europa bei Verkäufen von Spinat- und Bohnensaatgut verzeichnet werden. Das Segmentergebnis (vor akquisitionsbedingten Effekten) erreichte 23,4 Mio. €. Unter Berücksichtigung nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation aus dem Verkauf der- 3 -übernommenen, zum Fair-Value neu bewerteten Vorräte (–8,6 Mio. €) sowie Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände (–16,4 Mio. €) lag das Segmentergebnis bei –1,6 Mio. €.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 3,4 (3,2) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie Aufwendungen für die Grundlagenforschung abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Die im Segment konsolidierten Kosten erhöhten sich insbesondere durch einen gestiegenen Personalaufwand im Rahmen des Reorganisationsprojekts GLOBE sowie aufgrund von Belastungen aus Instrumenten zur Währungssicherung. Das Segmentergebnis belief sich auf –81,6 (–67,3) Mio. €. Im Vorjahr hatten sich Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an der KWS Potato B.V. sowie aus dem Forderungsmanagement positiv auf das Segmentergebnis ausgewirkt.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Überleitungstabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst: