Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Der Umsatz im Segment Mais lag in den ersten neun Monaten mit 602,7 (607,4) Mio. € auf Vorjahresniveau, währungsbereinigt verzeichnete das Segment einen Anstieg von 9 %. Zum operativen Wachstum trugen im Wesentlichen die Region Europa (insbesondere Südost- und Osteuropa) sowie die südamerikanischen Märkte Argentinien und Brasilien bei. Dagegen verzeichnete unser US-Gemeinschaftsunternehmen AgReliant in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld sinkende Umsätze und Ergebnisbeiträge. Das Segmentergebnis erreichte 77,7 (79,7) Mio. €.
Im Segment Zuckerrüben stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um rund 14 % auf 425,4 (372,4) Mio. €. Der deutliche Umsatzanstieg ist überwiegend auf die frühere Auslieferung von Saatgut im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen – für das Gesamtjahr wird für das Segment ein leichter Umsatzanstieg erwartet. Bei leicht rückläufigen Anbauflächen in Europa zeigte sich der wachsende Erfolg innovativer KWS Sorten. Neben der voranschreitenden Markteinführung von CONVISO® SMART in Mittel- und Osteuropa wurden bereits erste Umsätze mit neu eingeführten, Cercospora-toleranten Sorten (CR+) erzielt. Cercospora gehört zu den verbreitetsten sowie schädlichsten Krankheiten im Zuckerrübenanbau. Das Segmentergebnis stieg auf 164,3 (156,9) Mio. €.
Im Segment Getreide lag der Umsatz der ersten neun Monate mit 176,9 (177,3) Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres, (währungsbereinigtes Wachstum: 3 %). Insbesondere der Absatz von Weizen-, Gersten- und Rapssaatgut konnte spürbar gesteigert werden. Das Geschäft mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich operativ stabil, Währungseffekte führten zu einem nominalen Umsatzrückgang. Aufgrund der hohen Erträge auch bei Trockenheit sowie eines gesteigerten Tierwohls bei Roggenfütterung haben die mittelfristigen Wachstumsaussichten für Hybridroggen weiterhin Bestand. Das Segmentergebnis lag mit 44,4 (47,4) Mio. € unter dem Vorjahreswert.
Die Umsätze im Segment Gemüse gingen insbesondere aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Spinatsaatgut in Folge der COVID-19-Pandemie deutlich auf 38,5 (65,0) Mio. € zurück. Hiervon war vor allem das Segment Foodservice im wichtigsten Absatzmarkt USA betroffen. Entsprechend des Geschäftsverlaufs gingen das EBITDA auf 2,8 (19,1) Mio. € und das EBIT (inkl. Effekte aus der Kaufpreisallokation) auf –13,0 (–1,6) Mio. € ebenfalls zurück, ohne diese Effekte lag das EBIT bei 6,6 (23,4) Mio.€.
Im Rahmen des Ausbaus der neuen Geschäftseinheit für Gemüsesaatgut hat KWS im März 2021 die Geneplanta S.r.l. mit Sitz in Noceto/Parma, Italien, übernommen. Der Fokus des 2011 gegründeten Unternehmens liegt auf der Züchtung von Tomaten sowie auf der Produktion und dem Vertrieb von Tomatensaatgut.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 5,4 (3,4) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch unsere landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf –75,4 (–81,6) Mio. €, u.a. durch pandemiebedingte Kosteneinsparungen und Sondereffekte.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Tabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst: