Die Sorten, die KWS im Rahmen eines eigens darauf ausgelegten Züchtungsprogramms entwickelt hat, lassen sich entweder sehr früh mit gewohnter Kornfeuchte oder zur herkömmlichen Erntezeit mit sehr geringen Feuchtegehalt (~20%) ernten. Die geringe Kornfeuchte reduziert den Trocknungsaufwand nach der Ernte erheblich. Dies bedeutet in der Folge geringere Trocknungskosten, sinkende Treibhausgasemissionen sowie weniger Arbeitsaufwand für die Landwirte. Besonders ist außerdem, dass durch die sichere Abreife der Sorten Körnermais erstmals auch in bisher untypischen Regionen zu einer profitablen Anbauoption wird. Die erste DryDown+ Sorte KWS NEVO ist in Deutschland bereits zugelassen und steht im ersten Jahr im Anbau.
Vor dem Hintergrund des Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie hat die EU-Kommission neue Beschlüsse zur gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erlassen. Unter anderem sollen abwechslungsreiche Fruchtfolgen dazu beitragen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Damit wird Körnermais eine lohnende Anbaualternative zu Stoppelweizen. „Die aktuellen Beschlüsse zur gemeinsamen Agrarpolitik der EU-Kommission sind eine Aufforderung, neue Wege im Ackerbau aufzuzeigen und Landwirten praktikable Lösungen anzubieten. Profitable Sommerungen erleichtern dem Landwirt die Entscheidung, seine Fruchtfolge zu erweitern“, sagt Volker Utesch, Leiter des Geschäftsbereiches Mais bei KWS. „Mit unseren starken DryDown+ Körnermaissorten machen wir genau das: Wir ermöglichen einen erfolgreichen Körnermaisanbau in typischen Wintergetreide- sowie Silomaisregionen und stärken mit den spezifischen Sorteneigenschaften bestehende Körnermaisregionen auf nachhaltige Weise.“
Interne Versuche zeigen, dass eine Verringerung der Erntefeuchtigkeit von 30 auf ca. 20 Prozent die notwendigen Trocknungskosten um bis zu 35 Prozent reduzieren kann. Diese Reduktion ist in Regionen mit einer Temperatursumme von über 1.800 °Cd während der Vegetation mit den DryDown+ Sorten von KWS bereits Realität. Doch die Entwicklung geht weiter, der Trocknungsaufwand bei Körnermais soll zukünftig keine Rolle mehr spielen. Kornfeuchten von maximal 15 Prozent bei der Ernte sind das Ziel.
Der Fokus der Züchter liegt hier jedoch nicht ausschließlich auf dem schnellen Abreifeverhalten und einer frühen Blüte. „Unser Hauptziel ist es, den Dry-Down, das heißt das Trocknungsverhalten der Sorten zu beschleunigen“, erklärt Christof Bolduan, der das neue Züchtungsprogramm bei KWS verantwortet. Weitere Züchtungsziele sind ein hoher und sicherer Kornertrag, Standfestigkeit, gesundes Abreifeverhalten und ein breites Erntefenster. Christof Bolduan: „Wir investieren jährlich im siebenstelligen Bereich in dieses Züchtungsprogramm und wollen mittelfristig stabile Kornfeuchten von unter 20 Prozent erreichen. Sorten aus dem Züchtungsprogramm für sehr frühen Körnermais, mit herausragendem Dry-Down, besitzen großes Potenzial Fruchtfolgen zu erweitern, gerade in typischen Anbauregionen für Wintergetreide.“
Weitere Informationen zu den frühen Körnermaissorten DryDown+ von KWS finden Sie hier.