Die KWS SAAT AG (ISIN: DE0007074007), eines der international führenden Saatzuchtunternehmen, verfolgt ihren Wachstumskurs konsequent weiter und setzt ihr Investitionsprogramm wie geplant um. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/2015 stiegen die Umsatzerlöse um 8,5 % auf 194,0 (Vorjahr: 178,8) Mio. €.
„Mit unseren erhöhten Aufwendungen für den Ausbau unserer Vertriebs- und Produktionsstrukturen sowie für die Erforschung und Züchtung neuer, ertragsstarker Sorten schaffen wir die anhaltende Basis für unseren langfristigen Erfolg, verdeutlicht Hagen Duenbostel, CEO der KWS SAAT AG, die auf nachhaltiges Handeln ausgerichtete Unternehmensstrategie.
Insgesamt fielen im ersten Halbjahr 2014/2015 zusätzliche Funktionskosten in einem Volumen von rund 22,8 Mio. € an, sodass das Betriebsergebnis (EBIT) bei –96,8 (–79,3) Mio. € lag. Der Ergebnisausweis ist im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres stets negativ. Die Aufwendungen verteilen sich fast linear über das gesamte Jahr, während die beiden umsatzstärksten Segmente Mais und Zuckerrüben ihre wesentlichen Erlöse erst mit der im Frühjahr beginnenden Aussaat erzielen. Die Währungsentwicklungen in den einzelnen Regionen – positive Effekte aus der Aufwertung des US-Dollars, negative Effekte aus der Abwertung osteuropäischer Währungen – gleichen sich in Summe nahezu wieder aus.
Umfassendes Investitionsprogramm
Das Volumen der im ersten Halbjahr 2014/2015 getätigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhte sich auf insgesamt 77,1 (23,2) Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Übernahme der verbliebenen 51 % der Anteile an dem französischen Saatgutunternehmen SOCIETE DE MARTINVAL S.A. zurückzuführen. Darüber hinaus sind bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014/2015 weitere Kapazitätserweiterungen im Bereich der Saatgutaufbereitung vorgesehen, sodass das Investitionsbudget auf voraussichtlich 138 (82,6) Mio. € steigen wird. Die Aufwendungen zum Ausbau der Vertriebsstrukturen und für die Erforschung und Züchtung neuer Sorten werden voraussichtlich um 14 % über dem Vorjahresniveau liegen.
Forschungszentrum in St. Louis, USA, eröffnet
Mit dem Forschungszentrum KWS Gateway Research Center, das zum Jahresende 2014 fertiggestellt wurde, verfügt die KWS Gruppe neben dem wichtigen Standort in Einbeck über einen zweiten Standort für ihre Forschungsaktivitäten. Geplant ist der sukzessive Ausbau des Forschungs-zentrums in den USA. Bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2014/2015 sollen in dieser innovativen Region der globalen Pflanzenforschung und -züchtung rund 25 Mitarbeiter für KWS beschäftigt sein.
Wachstum im schwierigen Marktumfeld
In Nord- und Südamerika zeichnet sich derzeit ein Rückgang der Maisanbaufläche zugunsten des Sojaanbaus ab. Gleichwohl stiegen die Umsatzerlöse im Segment Mais, in denen im ersten Halbjahr 2014/2015 im Wesentlichen die Südamerika-Aktivitäten, das europäische Winterkörnerraps-geschäft sowie erste Umsätze in Nordamerika enthalten sind, um 4,2 % auf 99,6 (95,6) Mio. €. Geprägt von den zusätzlichen Aufwendungen für den Ausbau der Produktions- und Vertriebsstrukturen sowie für die Sortenentwicklung lag das Segmentergebnis (EBIT) bei –63,2 (–56,1) Mio. €.
Die Umsatzerlöse im Segment Zuckerrüben wuchsen im ersten Halbjahr 2014/2015 um 11,6 % auf 28,9 (25,9) Mio. €. Damit setzte sich die Dynamik des ersten Quartals unverändert weiter fort, wird sich aber im weiteren Jahresverlauf durch eine verminderte Anbaufläche in Europa abschwächen, obwohl wir diesen Effekt durch eine starke Entwicklung im amerikanischen Zuckerrübengeschäft nahezu ausgleichen wollen. Das Segmentergebnis inklusive erhöhter Funktionskosten sowie negativer Währungseffekte aus der Entwicklung des Rubels betrug –42,2 (–35,3) Mio. €.
Angesichts der geringen Erzeugerpreise verlief die Entwicklung im Segment Getreide im ersten Halbjahr 2014/2015 durchaus zufriedenstellend. Sowohl die Umsatzerlöse mit 83,7 (85,3) Mio. € als auch das Betriebsergebnis (EBIT) mit 23,7 (25,2) Mio. € lagen nur knapp unter dem Vorjahresniveau.
Der Bereich Corporate ist geprägt von den segmentübergreifenden Funktionskosten und den Forschungsaufwendungen, denen lediglich die Umsatzerlöse aus den landwirtschaftlichen Betrieben gegenüberstehen. Das Segmentergebnis entwickelte sich im geplanten Rahmen und betrug im ersten Halbjahr 2014/2015 –32,6 (–27,6) Mio. €.
Stabile Erwartungen für das Gesamtjahr: Umsatzanstieg von 6 %, EBIT-Marge von mindestens 10 %
„Vor dem Hintergrund eines unverändert herausfordernden Umfeldes erwarten wir eine stabile Entwicklung für das Gesamtjahr 2014/2015“, zeigt sich Eva Kienle, CFO der KWS SAAT AG, zuversichtlich. Die flächenbedingt schwächere Umsatzerwartung im Segment Mais soll durch ein nochmals verbessertes Zuckerrübensaatgutgeschäft zumindest teilweise ausgeglichen werden. Insgesamt rechnet der Vorstand für die KWS Gruppe mit einem Umsatzanstieg von gut 6 % auf rund 1,25 Mrd. € (Vorjahr: 1.178 Mio. €) und einer EBIT-Marge von mindestens 10 %. Die F&E-Quote wird zum Jahresende bei rund 13 % und die Vertriebskostenquote bei gut 18 % liegen.