Ressourcenschonende Landwirtschaft
Landwirtschaft unter Low-Input- Bedingungen
Unsere Züchtungsziele sind darauf ausgerichtet, weniger Pflanzenschutzmittel und Düngemittel zu verbrauchen, zum Beispiel durch Stärken der Widerstandskraft einer Pflanze, den Aufbau von Resistenzen, Nährstoffeffizienzen und Anbaueigenschaften. Hauptaufgabe der Resistenzzüchtung für Zuckerrüben ist beispielsweise, zukünftige Sorten für die jeweiligen Länder und Anbauregionen mit den wichtigsten Resistenzgenen auszustatten. Die Sorten sollen sich möglichst selbst gegen Erreger oder Schädlinge schützen. Im Bereich Mais führen wir zudem schon seit vielen Jahren Low-Input Versuche mit stark reduzierten Stickstoff-Düngungsmengen bis hin zu gar keiner Düngung durch. So selektieren wir Maissorten die eine besonders gute Nährstoffeffizienz aufweisen.
Agrotechnische Versuche und Beratung zur Bodenfruchtbarkeit
Agrotechnische Verfahren haben einen erheblichen Einfluss auf den Ertrag. Daher führen wir auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben und Versuchsflächen agrotechnische Versuche durch und entwickeln praxisorientierte Empfehlungen für den Anbau – zum Beispiel Methoden, die der Erosion von Boden durch Wind und Wasser vorbeugen und den Abtrag beziehungsweise das Auswaschen von Nährstoffen vermindern. Das sogenannte Mulchsaatverfahren hat sich für die Aussaat von Zuckerrüben in Deutschland überwiegend bewährt. Bei diesem Verfahren wird der Boden anders als beim Pflügen nicht wendend bearbeitet, und ein gleiches oder höheres Ertragsniveau als beim Pflügen erzielt. Als Produktlinie KWS AckerFit vermarken wir optimale Zusammensetzungen von Zwischenfruchtmischungen.
Alternativen für Pflanzenschutz, Stresstoleranz und Nährstoffhaushalt
Wir beschäftigten uns in zunehmendem Maße mit der Bedeutung und der praktischen Anwendung von sogenannten Biologicals als Alternative und Ergänzung zu der derzeit gängigen Standardbehandlung mit chemischen Saatgutbeizmitteln. Diese Alternative wird zunehmend interessant, da im Vergleich zu chemischen Beizmitteln eine ökologischere, länger anhaltende und nachhaltigere Wirkung erwartet wird. Chemische Rückstände im Boden und unerwünschte Nebeneffekte wie bei vielen chemischen Beizmitteln werden vermieden. Im Bereich Zuckerrübe laufen bereits erste Aktivitäten zur Markteinführung von stressschützenden Biologicals in Gebieten mit marginalen Bedingungen (zum Beispiel Osteuropa).