Der optimale Pflanzenschutz führt zu höchsten Rapserträgen!
Um unsere Rapspflanze optimal zu unterstützen, müssen wir nicht nur wissen, welche Schädlinge ein Risiko für sie darstellen. Der Schutz der Rapspflanze gegen diese Schädlinge ist ein enorm wichtiger Schritt, um am Ende der Vegetationsperiode maximale Erträge zu ernten und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
KWS zeigt Ihnen, wann es worauf beim Pflanzenschutz ankommt.
Raps besitzt eine hervorragende Konkurrenzkraft gegen Unkräuter, dennoch sind Herbizidmaßnahmen in der Regel sinnvoll.
Insbesondere Klettenlabkraut und Kamillearten können erhebliche Probleme bei der Ernte verursachen.
Kruzifere Arten haben einen Effekt auf die Qualität des Erntegutes in Bezug auf Glucosinolatgehalt, Fettsäurezusammensetzung und Ölgehalt. Daher müssen besonders die Arten, die nicht vom Raps unterdrückt werden, effektiv bekämpft werden.
Ist ausreichend Bodenfeuchtigkeit vorhanden, ist grundsätzlich der Einsatz von Bodenherbiziden im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf (NAK) angeraten.
Umfassende Informationen über Herbizide und deren Wirkungsspektren entnehmen Sie bitte den Anwendungsbestimmungen oder den Informationen Ihrer Pflanzenschutzberatung.
Mit dem Verlust der insektiziden Beizen fehlt ein wichtiger Baustein, um die jungen Rapspflanzen zu schützen.
Wichtigster Schädling nach der Saat ist der Rapserdfloh:
Der Befall ist erkennbar durch Lochfraß an den Blättern. Dieser hat lediglich dann ertragliche Auswirkungen, wenn die Keimblätter so stark geschädigt werden, dass die weitere Entwicklung der Pflanzen gehemmt ist.
Der eigentliche Schaden entsteht durch den Fraß der Larven in Blattachseln und Stängel.
Der KWS Schadbildfinder liefert detaillierte Informationen über den Rapserdfloh, dessen Schädigung sowie Schadschwellen und Bekämpfungsmöglichkeiten. Stöbern Sie in diesem interaktiven Tool und seien Sie bestens gerüstet gegen lästige Schädlinge!
Auch die Kleine Kohlfliege hat regional eine hohe Bedeutung:
Leider stehen zur Zeit keine wirksamen Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung
Umso stärker müssen ackerbauliche Maßnahmen im Zuge der Fruchtfolgegestaltung und Bodenbearbeitung in den Vordergrund rücken
Informationen über geeignete Gegenmaßnahmen stellen wir ebenfalls im Schadbildfinder zur Verfügung
Wichtigstes Ziel ist es, durch Anwendung von Wachstumsreglern die Winterhärte des Rapses zu verbessern.
- Die Aufwandmengen richten sich immer nach Entwicklungsstand, verbleibender Vegetationszeit sowie der verwendeten Sorte
- Optimaler Behandlungstermin ist das 4-6 Blattstadium
- Bei späterer Anwendung müssen höhere Aufwandmengen verwendet werden, um eine ausreichende Wirkstoffkonzentration innerhalb der Pflanze sicherzustellen
- Die verwendeten Fungizide zur Wachstumsregulierung haben alle auch eine mehr oder minder gute Wirkung zur Bekämpfung der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam)
- Infektionspotential, Sortenresistenz und Anwendungstermin entscheiden über die Wahl des richtigen Pflanzenschutzmittels
Die Anzahl der Rapsherbizide für eine Frühjahrsanwendung ist sehr begrenzt. Zum Bekämpfen von Problemunkräutern wie Kamille, Klettenlabkraut, Kornblume und verschiedene Ungräser stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich sollte die Unkrautbekämpfung vor dem Winter zumindest abschließend geplant sein. Nur so lassen sich „Überraschungen“ ohne geeignete Bekämpfungsmöglichkeiten vermeiden.
Der Einsatz von Fungiziden mit wachstumsregulierender Wirkung sollte ab einer Bestandeshöhe von ca. 25 cm erfolgen.
Ziele sind unter anderem:
Einkürzung und Stärkung des Stängels
Verbesserung der Standfestigkeit und Reduktion des Lagerrisikos
Folgende Punkte sind bzgl. der Anwendung zu beachten:
- Warmes, wüchsiges Wetter fördert die Wirkung von Wachstumsreglern
- Bei Trockenheit, Staunässe, Frost oder anderen Stresssituationen sind Schäden durch die Anwendung von Wachstumsreglern nicht ausgeschlossen
- Die zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmittel unterscheiden sich in der wuchsregulierenden Wirkung, den Temperaturansprüchen sowie der Pflanzenverträglichkeit
- Die Dosierung ist abhängig von der Standfestigkeit der Sorte, des Anwendungszeitpunktes und der Mittelwahl
Fungizide
- Aufgrund des schnellen Wachstums des Rapses im Frühjahr ist die Bekämpfung von Blattkrankheiten in der Regel von geringer Bedeutung
- Phoma lingam befällt zwar auch im Frühjahr die Blätter des Rapses, der Pilz wächst aber nicht mehr durch den Blattstiel bis in den Stängel. Hohe Ertragsausfälle durch die Wurzelhals- und Stängelfäule müssen durch Frühjahrsinfektionen nicht befürchtet werden
- Lediglich eine Infektion direkt am Stängel kann Auswirkungen auf den Kornertrag haben. Die Infektion kann nur an beschädigten Stellen (Wachstumsrisse oder Stängelschädlinge) erfolgen
Blütenbehandlung
Die Behandlung gegen die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) erfolgt optimaler Weise zum Zeitpunkt der Vollblüte. Durch eine etwas frühere Behandlung können Durchfahrverluste reduziert werden. Eine verspätete Behandlung hingegen kann gleichzeitig die frühen Schoten gegen andere Pilzinfektionen schützen. Außerdem kann bei Bedarf ein Insektizid gegen Schotenschädlinge zugesetzt werden. Die Mittelwahl sollte in Abhängigkeit von Einsatzzeitpunkt und der Tankmischung (Bienenverträglichkeit) erfolgen.
SkleroPro ist ein hilfreiches Prognosemodell, das den optimalen Behandlungstermin aufgrund der Infektionsgefahr ermittelt.