Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat?
Timing ist alles – vor allem bei der Saat
Bei der Aussaat von Mais gilt das Motto: „So früh wie möglich, so spät wie nötig“. Ist der Boden warm, gut abgetrocknet und tragfähig und die Bodentemperatur hat ca. 8-10 °C erreicht, dann findet die Aussaat unter normalen Bedingungen ab Mitte April bis Mitte Mai statt.
Welche Auswirkungen hat ein falscher Aussaatzeitpunkt?
Die richtige Aussaatzeit ist essentiell für das gesunde Pflanzenwachstum, die Entwicklung der Pflanzen und somit auch für die späteren Erträge.
Eine zu frühe Aussaat oder eine zu kalte Witterung kann folgende Auswirkungen haben:
- Verlangsamte Keimung
- Verzögerter Aufgang
- Schwächung des Keimlings
- Reduzierung des Beizschutzes
- Gehemmtes Wurzelwachstum
- Verringerte Nährstoffaufnahme
Eine zu späte Aussaat kann folgende Auswirkungen haben:
- Warmer Boden: rasche Keimung und Jugendentwicklung
- Langtagseinfluss: verstärktes Längenwachstum, dadurch höherer Kolbenansatz
- vergrößerte Gefahr von Lager
- Keine optimale Ausnutzung der Vegetationszeit
- unzureichende Stärkeeinlagerung, dadurch geringere Silomaisqualität
Die physiologischen Anforderungen der Maispflanze unterscheiden sich in Abhängigkeit der Wachstumsstadien.
Generell sollte die Bodentemperatur im Stadium der Keimung bei 8-10 °C liegen.
Während der Jugendentwicklung sind Temperaturen über 10 °C optimal.
Auswirkungen ungünstiger Temperaturverläufe:
Jugendentwicklung: mehrere Tage < 10 °C führen zu chlorotischer Blattverfärbung
Spätfröste: längere Fröste unter -3 °C führen zum Abfrieren
Frühfröste: Herbst-Temperaturen unter -2 °C (wenige Stunden) führen zum vorzeitigen Beenden der Kornabreife