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    Fungizidmaßnahmen

Fungizidmaßnahme in Zuckerrüben - Blattgesundheit wird immer wichtiger

Eine Fungizidmaßnahme in Zuckerrüben ist beim Auftreten von Blattkrankheiten notwendig. Kontrollieren Sie Ihre Bestände und achten Sie auf Cercospora, Ramularia sowie auf Mehltau und Rost.

Monitoring Niederösterreich, Oberösterreich & Burgenland (lko.at)

Die Befallssituation Ihres Schlages können Sie mittels der Blattrupfmethode schätzen.

So führen Sie die Blattrupfmethode auf Ihrem Zuckerrübenschlag durch:

  • diagonales Durchqueren des Zuckerrübenfeldes
  • zufällige Sammlung von insgesamt 100 Blättern aus dem mittleren Blattapparat (1 Blatt pro Pflanze)
  • zählen von Blattflecken, unabhängig vom Schaderreger
  • Ergebnis anhand der Schwellenwerte einordnen und ggf. Fungizidmaßnahme durchführen
  • mehr Informationen zur Blattrupfmethode finden sie auch in unserem Beratungsvideos

Die erste Spritzung muss sitzen

Denn eine rechtzeitige Erstbehandlung ist für den Gesamterfolg von Fungizidmaßnahmen in Zuckerrüben von entscheidender Bedeutung. Der Ertragsverlust kann bei unterlassener bzw. verspäteter Bekämpfung erheblich sein.

Nutzen Sie vor allem Warndienste, um den Druck und den Zeitraum der ersten Spritzung von Cercospora, Ramularia, Mehltau und Rost im aktuellen Anbaujahr einzuschätzen.

Beachten Sie die Warndienste!

  • Lokale Warndienste helfen Ihnen das Aufkommen von Blattkrankheiten in Ihrer Region zu bewerten und Ihre Felder zu prüfen
  • Überprüfen Sie Ihre Felder mittels der Blattrupfmethode
  • Nehmen Sie Warnaufrufe von Ihrer Zuckerfabrik in Anspruch
  • Aus der Praxis geht hervor, sobald 1 Blattfleck von 100 Blättern im Bestand gefunden wird, sollten Sie die erste Spritzung umgehend vornehmen
  • Für Folgespritzungen, nutzen Sie wieder die Warndienste und Warnaufrufe

Praxis-Tipp

Als Faustregel gilt, dass alle 3 Wochen eine Folgespritzung erfolgt in Abhängigkeit von Witterung und Druck durch die Blattkrankheitserreger.

Allgemeine Hinweise zur Applikation von Fungiziden

Effizienter Fungizideinsatz

Planen Sie Ihre Fungizidstrategie, um den bestmöglichen Schutz zu erzielen!

Eine effiziente Fungizidstrategie benötigt Planung, um die Bestände bestmöglich gesund zu halten. Neben des Schutzes vor Blattkrankheitserreger, beugt ein gut geplanter Fungizideinsatz vor Resistenzbildungen vor.

Als Hilfestellung, finden Sie in der folgenden Abbildung eine Übersicht von Fungizidgruppen und ihren Wirkstoffen sowie einige allgemeine Tipps.

  • Verwenden Sie das stärkste Fungizid für die erste Spritzung.
  • Wechseln Sie den Wirkstoff bei den nachfolgenden Fungizidanwendungen.
  • Verwenden Sie immer die volle zugelassene Aufwandmenge.
  • Folgen Sie den Empfehlungen des Herstellers auf dem Etikett.
  • Fungizide haben eine schützende, keine heilende Wirkung.
  • Geben Sie bei jeder Behandlung ein Kontakt- oder Multi-site Fungizid dazu.

Was tun bei Ramularia, Mehltau oder Rost?

  • Die bekannteste Blattkrankheit sind Blattflecken verursacht durch Cercospora beticola
  • Mehltau, Ramularia und Rost treten erfahrungsgemäß später im Anbaujahr auf (August)
  • Die Erstbehandlung sowie die Folgebehandlungen beim Auftreten des ersten Blattfleckes – unabhängig vom Erreger – beugt auch anderen Pilzerregern vor.
  • Treten zusätzliche Blattkrankheitserreger neben bestehenden auf, z.B. Cercospora und Mehltau, sollten die Folgespritzungen im bestehenden Intervall fortgesetzt werden

Broschüre zu CR+

Ihre Zuckerrüben-Berater

Michael Auer
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KWS Berater Zuckerrübe
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Andreas Senninger
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