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    Fungizide

1. Fungizideinsatz bei der Zuckerrübe

Eine Fungizidmaßnahme in Zuckerrüben ist beim Auftreten von Blattkrankheiten notwendig. Zur Bestimmung der Notwendigkeit einer Fungizidmaßnahme eignet sich die Blattrupfmethode.

Ist die jeweilige Schadensschwelle überschritten, sollte eine Fungizidapplikation durchgeführt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die erste Spritzung besonders wichtig ist und diese zum optimalen Zeitpunkt erfolgen sollte.

"Die erste Maßnahme muss sitzen!"

2. Fungizideinsatz im Roggen

Der Roggen ist im Vergleich zu anderen Getreidearten geringer anfällig gegenüber Blattkrankheiten. Die wichtigste Krankheit im Roggenanbau ist der Braunrost. Echter Mehltau und Rhynchosporium treten in der Regel früher auf, der Befall steigt aber selten auf die oberen Blattetagen. Zur Absicherung hoher Kornerträge sind jedoch gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen notwendig.

In der Praxis haben sich je nach Befallssituation und Ertragserwartung folgende Fungizidstrategien im Roggenanbau bewährt:

Eine Doppelbehandlung ist auf den Standorten mit hoher Ertragserwartung oder hohem Krankheitsdruck wirtschaftlich. Bei Gefährdung durch Halmbruch und bei frühem Mehltau-, Rhynchosporium- und/oder Braunrostbefall muss eine Maßnahme in der Schossphase (BBCH 31 - 32) eingeplant werden. Die zweite Behandlung (BBCH 47 - 61) richtet sich meistens gegen spät auftretenden Braunrostbefall, der einen hohen Ertragseinfluss hat.

Auf den leichten Standorten mit unzureichender Wasserversorgung und geringer Ertragserwartung ist meistens eine Einmalbehandlung nach dem Erreichen des Bekämpfungsrichtwertes (siehe Tabelle) zu empfehlen. Diese sollte unmittelbar vor dem Auftreten erster Braunrost-Pusteln erfolgen (BBCH 39 - 61). Außerdem reicht auch auf besseren Standorten bei der Wahl moderner Sorten mit einer hohen Widerstandskraft gegenüber Braunrost häufig eine Einmalbehandlung aus.

Eine Behandlung während der Blüte ist beim Fremdbefruchter Roggen nicht zu empfehlen. Dabei erhöht sich das Risiko eines Mutterkornbefalls.

3. Herbizideinsatz im Raps

  • Aufgrund des schnellen Wachstums des Rapses im Frühjahr ist die Bekämpfung von Blattkrankheiten in der Regel von geringer Bedeutung.
  • Phoma befällt zwar auch im Frühjahr die Blätter des Rapses, der Pilz wächst aber nicht mehr durch den Blattstiel bis in den Stängel. Hohe Ertragsausfälle durch die Wurzelhals- und Stängelfäule müssen durch Frühjahrsinfektionen nicht befürchtet werden.
  • Lediglich eine Infektion direkt am Stängel kann Auswirkungen auf den Kornertrag haben. Die Infektion kann nur an beschädigten Stellen (Wachstumsrisse oder Stängelschädlinge) erfolgen.

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